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Aeromarine Plane and Motor Company Aeromarine Plane and Motor Company Rechtsform - Corp. Gründung - März 1914 Auflösung - 1931 Auflösungsgrund - Insolvenz Sitz - Keyport, New Jersey USA Leitung - Inglis Uppercu Branche - Flugzeughersteller Die Aeromarine Plane and Motor Company war einer der frühen US-amerikanischen Flugzeughersteller, dessen Ursprünge auf das Jahr 1908 zurückreichen. Die Aeromarine-Flugboote zählten in den USA während des Ersten Weltkriegs zu den erfolgreichen Entwicklungen, die bei der US Navy zum Einsatz kamen. Seit 1928 firmierte das Unternehmen unter dem Namen Aeromarine-Klemm Corporation mit Sitz in Keyport. Geschichte Boland Airplane and Motor Company Die Gründung des Unternehmens erfolgte 1904, als die Brüder Frank und Joseph Boland im amerikanischen Rahway einen Reparaturbetrieb für Fahrräder, Motorräder und Automobile gründeten. Mit der Unterstützung des New Yorker Automobilhändlers Ingls Uppercu entstand aus diesem Betrieb 1908 die Boland Airplane and Motor Company. Im Rahmen des Unternehmens widmeten sich die Boland-Brüder der Entwicklung schwanzloser Flugzeuge. Bis 1913 entstanden zwei schwanzlose Boland-Doppeldecker und zwei schwanzlose Flugboote am Firmensitz in Nutley. Frank Boland kam einem Vorführungsflug in Trinidad am 23. Januar 1913 ums Leben. Inglis Uppercu übernahm daraufhin die Anteile der Boland-Familie und benannte das Unternehmen im März 1914 in Aeromarine Plane and Motor Company um. Aeromarine Plane and Motor Company Bei der Aeromarine Plane and Motor Company entstanden zwischen 1914 und 1925 eine Reihe erfolgreicher Flugboote, die im Wesentlichen bei der US Navy zum Einsatz kamen. Zur erfolgreichsten Konstruktion wurde 1917 der Seetrainer Aeromarine 39 und der Flugboottrainer Aeromarine 40 aus dem Jahr 1918. Bereits 1914 nahm die Aeromarine Plane and Motor Company auch die Entwicklung und Fertigung von Flugmotoren auf. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs brach die Nachfrage nach Flugzeugen auch in den USA massiv ein. Um neue zivile Absatzmärkte für seine Flugzeuge zu schaffen, gründete Uppercu 1919 die Aeromarine Airways als eine der frühen amerikanischen Fluggesellschaften. Bei der Aeromarine Plane and Motor Company entstanden zwischen 1919 und 1924 zahlreiche weitere Flugzeugentwürfe, die allerdings nur noch als Einzelstücke gefertigt wurden und kein Kundeninteresse fanden. Das Unternehmen stellte daraufhin 1924 den Flugzeugbau ein. Bereits 1923 stellte Uppercu die Fertigung auf die Herstellung von Bus-Chassis um. Das Unternehmen wurde später in Haeley-Aeromarine Bus Company umbenannt. Die Fertigung von Aeromarine Flugmotoren wurde im Rahmen der Uppercu-Burnelli Corporation fortgesetzt. Aeromarine Airways Die Aeromarine Sightseeing and Navigation Company wurde 1919 als Tochterunternehmen der Aeromarine Plane and Motor Company gegründet. Bereits 1919 wurden auf dem Hudson River mit Aeromarine Flugbooten Rundflüge angeboten. Im Oktober 1920 erfolgte der Zusammenschluss mit der Florida West Indies Airways Inc. zur Aeromarine West Indies Airways. Sie nahm im November 1920 den ersten regulären Passagier- und Luftpostdienst in den USA mit Aeromarine-Flugbooten auf der Strecke von Key West in Florida nach Havanna auf Kuba auf. Ab 1921 wurde das Unternehmen in Aeromarine Airways umbenannt und ein Regionalstreckennetz in New York und Connecticut aufgenommen. Seit 1922 bediente Aeromarine Airways die Strecke von Miami nach Nassau, die später in die Karibik verlängert wurde. Auch Landstrecken, wie etwa die Route von Cleveland nach Detroit gehörten zu den frühen Strecken der Aeromarine Airways. Trotz der Streckenausweitungen und des Einsatzes von 19 Aeromarine-Flugbooten gelang es Aeromarine Airways nicht, einen eigenwirtschaftlichen Flugverkehr ohne staatliche Subventionen zu etablieren. Mit der Einstellung der Luftfahrtsparte bei der Muttergesellschaft Aeromarine Plane and Motor Company endeten 1924 auch die Aktivitäten der Aeromarine Airways. Aeromarine-Klemm Corporation Über Charles Lindbergh kam Inglis Uppercu mit Hanns Klemm während dessen USA-Verkaufsreise im April 1928 in Kontakt. Uppercu war an der Wiederbelebung des Aeromarine Flugzeugbaus und an einer Lizenzfertigung der Daimler L20 in den USA interessiert. Um ein für den amerikanischen Markt geeignetes Flugzeug anbieten zu können, ließ Uppercu die Konstruktion auf imperiale Maße und amerikanische Verbindungselemente umkonstruieren. Die Leichtflugzeugbau Klemm GmbH garantierte Uppercu die Vertriebsrechte auf dem amerikanischen Kontinent und in Japan. Uppercu gründete für den Lizenzbau noch 1928 in Keyport die Aeromarine-Klemm Corporation. Statt der Daimler L20 übernahm Uppercu die weiterentwickelte Klemm Kl 25 mit dem französischen Salmson AD9 Motor als Lizenzmuster. Sie ging als Aeromarine-Klemm AKL25 ab 1929 in Serie. Um das stärkere amerikanische Interesse an leistungsstarken Sportflugzeugen abdecken zu können, übernahm Uppercu noch im gleichen Jahr die Klemm Kl 26, deren überarbeitete Konstruktion bei Aeromarine-Klemm als Aeromarine-Klemm AKL26 gebaut wurde. Auch die Klemm L27 wurde von Aeromarine-Klemm noch 1929 für den amerikanischen Markt überarbeitet. Hiervon entstand allerdings nur noch ein Einzelstück. Die Weltwirtschaftskrise von 1929 brachte die Nachfrage nach Sportflugzeugen in den USA zum Zusammenbruch. Nach etwa 90 gebauten Klemm-Flugzeugen stellte Uppercu den Lizenzbau 1930 ein. Die Aeromarine-Klemm Corporation meldete kurze Zeit später Insolvenz an. Aeromarine-Flugzeuge Übersicht der Aeromarine-Flugzeuge Typ - Erstflug - Stückzahl - Bemerkung Aeromarine Model B - 1910 - - Entenflugzeug Aeromarine Flying Boat - 1914 - - Enten-Flugboot Aeromarine 39 - 1917 - 150 - zweisitziger Land- und Seetrainer Aeromarine M-1 - 1917 - 6 - Fortgeschrittenenausbildung Aeromarine 700 - 1917 - 2 - Torpedobomber Aeromarine DH-4B - 1917 - 125 - Umbauprogramm Airco DH.4 für De Havilland Aeromarine 40 - 1918 - 50 - zweisitziger Flugboottrainer Aeromarine 50 - 1919 - - Reiseflugboot Aeromarine ML - 1920 - - Versuchsflugzeug Aeromarine AS - 1920 - 3 - Seejäger Aeromarine S.S. - 1920 - 3 - Seejäger Aeromarine NBS-1 - 1920 - 25 - Lizenzfertigung Martin NBS-1 für US Army Aeromarine 60 - 1920 - - Flugboot Aeromarine 80 - 1920 - 1 - Umbau Curtiss HS-2L Aeromarine 85 - 1920 - 1 - Umbau Curtiss HS-2L Aeromarine WM - 1922 - - Postflugzeug Aeromarine Sportsman - 1922 - - Postflugzeug Aeromarine PG-1 - 1922 - 3 - Bodenangriffsflugzeug für die US Army Engineering Division Aeromarine 52 - 1922 - - Passagierflugzeug Aeromarine 55 - 1922 - - Passagierflugzeug Aeromarine L.D.B XII - 1923 - nicht gebaut - Nachtbomber Aeromarine L.D.B XIII - 1923 - nicht gebaut - Nachtbomber Aeromarine 75 - 1920 - 6-8 - Umbau Felixstowe F5L für zivile Nutzung Aeromarine AM-1 - 1923 - 1 - Postflugzeug Aeromarine AM-3 - 1923 - 1 - Postflugzeug, modifiziertes AM-1 Design Aeromarine AMC - 1924 - 1 - Passagierflugboot mit Metallhülle Aeromarine AM-2 - 1924 - 1 - Postflugzeug, modifiziertes AM-1 Design Aeromarine EO - 1924 - 1 - Sportflugzeug Aeromarine AT - 1924 - 0 - Armeetransportflugzeug Aeromarine ASM - 1924 - - Sportflugzeug Aeromarine CO-L - 1924 - - Beobachtungsflugzeug Aeromarine ADA - 1924 - - Landwirtschaftsflugzeug Aeromarine Messenger - 1924 - 1 - Versuchsflugzeug Aeromarine BM-1 - 1920s - nicht gebaut - Postflugzeug (Entwurf) Aeromarine-Klemm AKL25 - 1928 - ca. 60 - Leichtflugzeug Lizenzfertigung Klemm Kl 25 . mit 40 PS Salmson AD9 Motor Aeromarine-Klemm AKL26 . Aeromarine-Klemm AKL60 - 1929 - 9 - Leichtflugzeug Lizenzfertigung Klemm Kl 26 . mit 60 PS LeBlond 5D Motor Aeromarine-Klemm AKL26A - 1929 - ca. 40 - AKL26 mit Zusatztank für 480 sm Reichweite . und 65 PS LeBlond 5D Motor Aeromarine-Klemm AKL26B . Aeromarine-Klemm AKL85 - 1930 - 14 - AKL26 mit Zusatztank für 385 sm Reichweite . und 85 PS LeBlond 5DF Motor Aeromarine-Klemm AKL26X - 1932 - 1 - AKL26 Umrüstung mit 65 PS Velie MS Motor Aeromarine-Klemm AKL27 - 1930 - 1 - AKL26 mit modifiziertem Rumpfkasten . und 110 PS LeBlond 7DF Motor . weitere 4 Flugzeuge als Umbau aus AKL26B Aeromarine-Klemm AKL70 - 1929 - 2 - Trainerversion mit Doppelsteuerung auf Basis AKL26 . und 70 PS LeBlond 7E Motor Aeromarine AS Aeromarine AS Typ - Aufklärungsflugzeug, Wasserflugzeug Entwurfsland - Vereinigte Staaten Hersteller - Aeromarine Plane and Motor Company Erstflug - 1920 Indienststellung - 1920 Stückzahl - 3 Die Aeromarine AS war eine Kleinserie von drei bewaffneten Aufklärungs- und Wasserflugzeugen der Aeromarine Plane and Motor Company von 1920 für die United States Navy. Beschreibung Die US Navy forderte einen zweisitzigen, bewaffneten Seeaufklärer, der auch die Rolle als Jagdflugzeug übernehmen konnte. Aeromarine entwickelte daraufhin die Aeromarine AS-1 und baute einen Prototyp. Die AS-1 war ein zweisitziges Doppeldecker-Wasserflugzeug. Es hatte zwei Schwimmer, hintereinander liegende Sitze, einen starren Zweiblattpropeller und ein nach unten laufendes Leitwerk. Nach intensiven Tests durch die US Navy wurden zwei weitere als AS-2 bezeichnete Flugzeuge bestellt. Bei diesen wurden der Motor verkleidet und das Seitenleitwerk vergrößert. So war das Schussfeld nach hinten oben etwas eingeschränkt. Im Unterschied zur AS-1 waren die Spannweiten von oberer und unterer Tragfläche mit 11,43 m identisch. Technische Daten Kenngröße - Daten der AS Besatzung - 2 Länge - 9,14 m Spannweite - 11,43 m Höhe - 3,30 m Flügelfläche - 36,32 m² Leermasse - 1042 kg max. Startmasse - 1466 kg Höchstgeschwindigkeit (VMO) - 188 km/h Dienstgipfelhöhe - 4900 m Steiggeschwindigkeit - 3,8 m/s Triebwerk - ein Hispano-Suiza 8 Bewaffnung - 2 Maschinengewehre Aeromarine-Klemm AKL25 Aeromarine-Klemm AKL25 Typ - Sportflugzeug Entwurfsland - Vereinigte Staaten Hersteller - Aeromarine Plane and Motor Company Erstflug - 1928 Indienststellung - 1928 Produktionszeit - 1928-1929 Stückzahl - etwa 30 AKL25A und 20 AKL25B Die Aeromarine-Klemm AKL25 war ein ziviles Schul- und Sportflugzeug der US-amerikanischen Aeromarine Plane and Motor Company aus dem Jahr 1928. Geschichte Die Aeromarine-Klemm AKL25 wurde bei der Aeromarine-Klemm Corporation in Keyport, New Jersey als Lizenznachbau der Klemm L25 der Leichtflugzeugbau Klemm seit 1928 gefertigt. Unter der Bezeichnung Aeromarine-Klemm AKL40 entstanden 1928 aus der Klemm L25 zwei Prototypen, deren Abmaße und Bauelemente auf die in den USA verfügbaren Materialien und Einheiten übertragen wurden. In Anlehnung an das Vorbildflugzeug Klemm L25 wurde die Vorserienmaschine Anfang 1929 als Aeromarine-Klemm AKL25 fertiggestellt. Im März 1929 wurde die Typenzulassung und die Genehmigung zum Bau von 50 Flugzeugen erteilt. Das Basismodell wurde zu einem Stückpreis von 3350 US-Dollar angeboten. Erhältlich war eine Land- und eine Seeversion. Da der amerikanische Markt für die schwachmotorisierte Holzkonstruktion kein Interesse zeigte, entstand 1929 eine leistungsstärkere Variante mit einem amerikanischen LeBlond-Motor als Aeromarine-Klemm AKL25B. Einige bereits fertiggestellte AKL25A wurden später als AKL25B umgerüstet. Mit der Einführung der leistungsstärkeren Aeromarine-Klemm AKL26 kam die Serienfertigung der AKL25 noch 1929 weitgehend zum Erliegen. Insgesamt wurden etwa 50 Aeromarine-Klemm AKL25 bis 1930 gebaut. Außer in den USA wurden einige Maschinen auch nach Kanada, Mexiko und Argentinien verkauft. Nach der Insolvenz der Aeromarine-Klemm Corporation wurden die meisten verkauften AKL25 bereits Mitte der 30er Jahre wieder abgestellt. Konstruktion Die Aeromarine-Klemm AKL40 bzw. AKL25 war eine Holzkonstruktion, die weitgehend an der Klemm L25 angelehnt war und auf die in den USA üblichen Abmessungen, Materialien und Verbindungselemente angepasst wurde. Die Instrumentierung erfolgte mit amerikanischen Geräten. Wie das Originalflugzeug wurde auch die Aeromarine-Klemm AKL25 zunächst mit einem 40 PS starken Salmson-AD9-Motor angetrieben. Spätere Serienmaschinen erhielten den 85 PS LeBlond-Motor als AKL25B. Die Seeversion wurde mit EDO-Schwimmern ausgestattet. Varianten AKL40 - zwei Prototypen AKL25 - eine Vorserienmaschine für die Zulassung mit Salmson AD9 AKL25A - Serienmaschine mit Salmson AD9 ab 1928 AKL25B - modifizierte Serienmaschine mit 85 PS LeBlond ab 1929 Technische Daten Kenngröße - AKL25A Besatzung - 1 Passagiere - 1 Länge - 7,49 m Spannweite - 12,25 m Höhe - 2,01 m Flügelfläche - 19,50 m² Flügelstreckung - 7,7 Leermasse - 370 kg max. Startmasse - 600 kg Reisegeschwindigkeit - 120 km/h Höchstgeschwindigkeit - 136 km/h Dienstgipfelhöhe - 2750 m Reichweite - 520 km Triebwerke - ein Salmson AD9 mit 40 PS (29 kW) Aeromarine-Klemm AKL26 Aeromarine-Klemm AKL26 Typ - Sportflugzeug Entwurfsland - Vereinigte Staaten Hersteller - Aeromarine Plane and Motor Company Erstflug - 1929 Indienststellung - 1929 Produktionszeit - 1929-1930 Stückzahl - mindestens 54 Die Aeromarine-Klemm AKL26 war ein ziviles Schul- und Sportflugzeug der US-amerikanischen Aeromarine Plane and Motor Company aus dem Jahr 1929. Geschichte Die Aeromarine-Klemm AKL26 wurde bei der Aeromarine-Klemm Corporation in Keyport, New Jersey als Lizenznachbau der Klemm L26 der Leichtflugzeugbau Klemm seit 1929 gefertigt. Da das leistungsschwache Einstiegsmodell Aeromarine-Klemm AKL25 mit einem 40 PS starken Salmson-AD9-Motor in den USA nur wenig Interessenten fand, wurde die Aeromarine-Klemm AKL25B bereits mit einem leistungsstärkeren 85 PS LeBlond-Motor angeboten. Nachdem 1929 die Konstruktion der Klemm L26 zur Verfügung stand, übernahm die Aeromarine-Klemm Corporation den Entwurf unter der Bezeichnung Aeromarine-Klemm AKL60 für die Anpassung an den amerikanischen Markt. Da die bei der Klemm L26 vorgesehenen Siemens und Argus-Motore in den USA nicht verfügbar waren, kam bei der Aeromarine-Klemm AKL60 ein 60 PS Rearwind LeBlond-5D-Radialmotor zum Einsatz. Es entstanden drei AKL60-Prototypen, die aus AKL25-Serienflugzeugen umgerüstet wurden. Die Zulassung wurde im August 1929 für die Aeromarine-Klemm AKL60 erteilt. Die Serienaufnahme erfolgte unter der Bezeichnung Aeromarine-Klemm AKL26. Trotz des leistungsstärkeren Motors fand auch die Aeromarine-Klemm AKL26 nur wenige Interessenten, da die Reichweite für amerikanische Reiseflüge zu gering war. Durch den Einbau von Zusatztanks wurde die Reichweite von ursprünglich 525 km auf 780 km erhöht. Gleichzeitig wurde die Rumpf und Flügelstruktur grundlegend überarbeitet, um die Maschine auch für leistungsstärkere, schwerere Motor nutzbar zu machen. Markantes äußeres Unterscheidungsmerkmal der weiterentwickelten AKL26 war das neue trapezförmige Leitwerk. Die grundlegend überarbeitete Maschine wurde als Aeromarine-Klemm AKL26A vermarktet und wich erheblich von Originalentwurf der Klemm L26 ab. Die meisten bereits fertiggestellten AKL26 wurden später zu AKL26A umgebaut. Etwa 40 AKL26A entstanden bis 1930. Mit der Aeromarine-Klemm AKL85 entstand 1929 eine leistungsstärkere Variante der AKL26A. Sie erhielt einen 86 PS starken Rearwind LeBlond-5DF-Motor. Die Zulassung der leistungsstärkeren AKL26 wurde im Juli 1930 erteilt. Auf Grund ihrer geringeren Reichweite wurde sie parallel zur AKL26A als Aeromarine-Klemm AKL26B vermarktet. Etwa 16 AKL26B entstanden noch bis zur Insolvenz der Aeromarine-Klemm Corporation. Eine weitere Variante war die Aeromarine-Klemm AKL70, die speziell für Flugschulen mit Doppelsteuerung und einem 70 PS Rearwind BeBlond 5E Motor ausgestattet war. Ein Prototyp entstand bis zur Einstellung des Betriebs bei der Aeromarine-Klemm Corporation nicht mehr. Die Serienfertigung der AKL26A und AKL26B endete mit der Insolvenz der Aeromarine-Klemm Corporation im Jahr 1930. Die nicht verkauften Lagerbestände übernahm später die Uppercu-Burnelli Aircraft Corporation und verkaufte diese noch bis Mitte der 30er Jahre. Einige AKL26-Restbestände kamen 1937 zur Keane Aircraft Corporation, die eine Wiederaufnahme der Aeromarine-Klemm AKL27 Serienfertigung beabsichtigte. Die genaue Zahl gefertigter AKL26 ist auf Grund vielfacher Umbauten und Umrüstungen schwer feststellbar. Es scheinen mindestens 54 AKL26 aller Typen bis zur WNr. 3-83 fertiggestellt worden zu sein. Weitere AKL26 wurden vermutlich nach der Insolvenz mit Salmson-Motoren durch den Insolvenzverwalter fertiggestellt. Varianten AKL60 - Prototyp mit 60 PS LeBlond 5D AKL70 - Entwurf eines Schulzweisitzers mit 70 PS LeBlond 5E AKL85 - Prototyp mit 86 PS LeBlond 5DF AKL26 - Serienmaschine mit 60 PS LeBlond 5D (ex AKL60) AKL26A - Serienmaschine mit 60 PS LeBlond 5D und Zusatztank für 780 km Reichweite AKL26B - Serienmaschine mit 86 PS LeBlond 5DF und Zusatztank für 620 km Reichweite AKL26X - umgerüstete Experimentalflugzeuge z. B. mit 80 PS Genet oder 65 PS Velie M5-Motor Technische Daten Kenngröße - AKL26A Besatzung - 1 Passagiere - 1 Länge - 7,16 m Spannweite - 12,48 m Höhe - 2,13 m Flügelfläche - 18,00 m² Flügelstreckung - 8,7 Leermasse - 456 kg max. Startmasse - 712 kg Reisegeschwindigkeit - 136 km/h Höchstgeschwindigkeit - 149 km/h Dienstgipfelhöhe - 3660 m Reichweite - 770 km Triebwerke - ein Rearwin LeBlond 5F mit 60 PS (44 kW) Verbleib Von den etwa 60 gebauten Aeromarine Klemm AKL26 ist eine noch ein einzelnes Exemplar vorhanden. Die Reste einer zweiten AKL26 werden zur Zeit in Frankreich komplettiert. Außerdem existiert in den USA noch ein AKL26-ähnlicher Nachbau. Weitere Informationen zu den einzelnen Flugzeugen findet man bei: - WNr. 2-59, NC320N, wird z. Zt. in der öffentlichen Ausstellung des Old Rhinebeck Aerodrome Museums in Rhinebeck, USA restauriert - WNr. 86, ex N753N, Reste des Flugzeugs werden z. Zt. in Cerny, Frankreich komplettiert und sollen flugfähig zusammengesetzt werden - (WNr. 3001), N4363P, AKL-Replika aus den 90er Jahren, flugfähig in Ft. Lupton, USA Aeromarine-Klemm AKL27 Aeromarine-Klemm AKL27 Typ - Sportflugzeug Entwurfsland - Vereinigte Staaten Hersteller - Aeromarine Plane and Motor Company Erstflug - 1930 Produktionszeit - 1930 und 1937 Stückzahl - 5 durch AKL26-Umbau Die Aeromarine-Klemm AKL27 war ein kleines Transport- und Sportflugzeug der US-amerikanischen Aeromarine Plane and Motor Company aus dem Jahr 1930. Geschichte Die Aeromarine-Klemm AKL27 wurde bei der Aeromarine-Klemm Corporation in Keyport, New Jersey als Lizenznachbau der Klemm L27 der Leichtflugzeugbau Klemm für den amerikanischen Markt konstruiert. Drei Prototypen entstanden 1930 durch den Umbau einer Serienmaschine vom Typ Aeromarine-Klemm AKL26B, die mit einem 110 PS Rearwin LeBlond 7DF Motor ausgerüstet wurden. Weitere zwei AKL26B-Serienmaschinen erhielten zusätzlich den von der Klemm L27 bekannten verstärkten Rumpfmittelkasten für die Frachtaufnahme. Die Insolvenz der Aeromarine-Klemm Corporation verhinderte 1930 die Aufnahme der Serienproduktion der Aeromarine-Klemm AKL27. Es blieb bei den fünf Prototypen bzw. Vorserienflugzeugen. Sie wurden später von der Uppercu-Burnelli Aircraft Corporation übernommen. Ein Exemplar wurde später nach Mexico verkauft. Die Keane Aircraft Corporation erwarb 1937 die verbliebenen vier Maschinen, um sich mit diesen Flugzeugen an der Ausschreibung des US-Handelsministeriums für ein US-amerikanisches Volksflugzeug zu beteiligen. Bei der Keane Aircraft Corporation wurden die Rearwin LeBlond 7DF Motore durch einen 82 PS Ford V8-Automotor ersetzt. Für Sportflugzwecke und zur Gewichtsreduzierung wurde die Tragfläche um 1 Metern verkürzt. Außerdem ersetzte Keane die Holzverkleidung durch eine Textilbespannung. Ein Prototyp wurde 1937 als Horace Keane-Klemm HKL27 zugelassen. Als Volksflugzeug sollte das Flugzeug zu einem Preis von 1800 US-Dollar angeboten werden. Zu einer Serienaufnahme kam es allerdings nicht. Varianten AKL27 - Serienmaschine mit 110 PS LeBlond 7DF (durch Umbau aus AKL26B), davon zwei Maschinen mit Rumpfkasten HKL27 - Volksflugzeug von Horace Keane aus dem Jahr 1937 mit Ford V8-Automotor Technische Daten Kenngröße - Aeromarine-Klemm AKL27 (1930) - Keane HKL27 (1937) Besatzung - 1 - 1 Passagiere - 1 - 1 Länge - 7,45 m - 7,13 m Spannweite - 12,05 m - 11,22 m Höhe - 2,18 m - 2,43 m Flügelfläche - 19,32 m² - 15,51 m² Leermasse - 653 kg (Schwimmer) - 500 kg max. Startmasse - 880 kg - 793 kg Reisegeschwindigkeit - 136 km/h - 151 km/h Höchstgeschwindigkeit - 175 km/h - 180 km/h Dienstgipfelhöhe - - 3650 m Reichweite - 725 km - 725 km Triebwerke - ein Rearwin LeBlond 7DF mit 110 PS (81 kW) - ein Ford V8-Motor mit 82 PS (60 kW) |