Akaflieg Braunschweig
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Akaflieg Braunschweig SB 5

Akaflieg Braunschweig SB 5
Typ - Segelflugzeug
Entwurfsland - Deutschland
Hersteller - Akaflieg Braunschweig
Erstflug - 3. Juni 1959 (SB 5C: 30. April 1965)
Produktionszeit - 1961-1969
Stückzahl - Version SB 5B: 40-50

Die Akaflieg Braunschweig SB 5 ist ein einsitziges Segelflugzeug der Akademischen Fliegergruppe Braunschweig mit einem V-Leitwerk.
Geschichte
Vorüberlegungen für das „Segelflugzeug Braunschweig“ SB 5 entstanden direkt nach Wiedergründung der Akaflieg Braunschweig 1951. Ausgelegt für mitteleuropäisches Wetter und Flugbetrieb in Vereinen entstand im ersten Entwurf ein 16 Meter Spannweite fassender Schulterdecker mit Stahlrohrfachwerkrumpf und Kreuzleitwerk. Ein 1:20-Modell wurde 1954 im Windkanal vermessen.
Nach der Einführung einer internationalen Segelflug-Standardklasse mit einer Spannweitenbegrenzung auf 15 Meter durch die OSTIV 1957 erfuhr der Flugzeugentwurf eine Überarbeitung. Die SB 5 V1 flog am 3. Juni 1959 erstmals und ging am 6. Juni 1961 durch Strukturüberlastung in einer Gewitterwolke verloren; der Pilot konnte sich retten.
Die modifizierte Version SB 5B hatte statt eines Bremsschirms Schempp-Hirth-Bremsklappen und eine verbesserte Kabinenhaube. Von dieser Version wurden im Vereins-Eigenbau und der Firma Eichelsdörfer etwa je 20 bis 25 Exemplare gefertigt.
Nach der Aufhebung der Spannweitenbeschränkung in der neuen FAI-Clubklasse wurde die SB 5E mit 16 Metern Spannweite gebaut.
1965 entstand bei der Akaflieg Braunschweig als Einzelstück die SB 5C mit GFK-Balsa-Rumpfvorderteil, was dem Cockpit der gerade in der Entwicklung befindlichen SB 8 entsprach. Dieses Einzelstück wurde als fliegerischen Ersatz für die bei einem Unfall verloren gegangenen SB 6 gefertigt und dabei das neue Cockpit erprobt.
Konstruktion
Der Rumpf besteht aus einer Sperrholzschale mit gedämpftem V-Leitwerk, bremsbarem Hauptrad und Schleifsporn. Bei der SB 5A wurde auf Bremsklappen verzichtet und stattdessen am Heck ein Bremsschirm installiert. Der zweiteilige Flügel in Schulterdeckeranordnung ist konventionell in Rippenbauweise gefertigt.

Technische Daten
Kenngröße - SB 5A - SB 5B/5C - SB 5E
Spannweite - 15 m (SB 5A - SB 5B/5C) - 16,1 m
Flügelfläche - 13 m² (SB 5A - SB 5B/5C) - ?
Flügelstreckung - 17,3 (SB 5A - SB 5B/5C) - ?
V-Form - 0,5° (SB 5A - SB 5B/5C - SB 5E)
Pfeilung - 0° (SB 5A - SB 5B/5C - SB 5E)
Rumpflänge - 6,65 m - 6,5 m - 6,57 m
Leermasse - 203 kg - 225 kg - 250 kg
max. Startmasse - 300 kg - 325 kg - ?
Flächenbelastung - 23,1 kg/m² (SB 5A - SB 5B/5C) - 25 kg/m²
Höchstgeschwindigkeit - 200 km/h (SB 5A - SB 5B/5C - SB 5E)
Manövergeschwindigkeit - 140 km/h (SB 5A - SB 5B/5C - SB 5E)
Gleitzahl - 28,5 bei 80 km/h - 32,5 bei 77 km/h - 34,5 bei 87 km/h
min. Sinkgeschwindigkeit - 0,72 m/s bei 70 km/h - 0,63 m/s bei 66 km/h - 0,65 m/s bei 75 km/h

Erhaltene Exemplare
SB 5E V2: (SB 5B, letztes Kennzeichen D-6300) im Deutschen Segelflugmuseum
SB 5B: noch etwa 40 fliegende Exemplare
SB 5C: (letztes Kennzeichen D-6299) Grundüberholung abgeschlossen, seit 2011 „bewegliches [technisches] Kulturdenkmal“ des Landes Niedersachsen
SB 5E: noch einige fliegende Exemplare

Akaflieg Braunschweig SB 6

Akaflieg Braunschweig SB 6
Typ - Segelflugzeug der Offenen Klasse
Entwurfsland - Deutschland
Hersteller - Akaflieg Braunschweig
Erstflug - 2. Februar 1961
Stückzahl - 1

Die Akaflieg Braunschweig SB 6 Nixope ist ein einsitziges Segelflugzeug der Akaflieg Braunschweig. Der Erstflug fand am 2. Februar 1961 statt.
Geschichte
Die SB 6 ist das erste Flugzeug der Akaflieg Braunschweig aus GFK. Auf dem Idaflieg-Sommertreffen 1964 wurde das Flugzeug durch Fremdverschulden zerstört, noch während die Gruppe am Festigkeitsnachweis der neuen Bauweise arbeitete. Eine Weiterentwicklung der SB 6 ist die BS-1 von Björn Stender, die nach Stenders Tod in modifizierter Form bei Glasflügel Flugzeugbau gebaut wurde.
Konstruktion
Die Flügelverbindung wurde erstmals als Zunge-Gabel-Verbindung ausgeführt. Dieses Konstruktionsmerkmal, für das Björn Stender und Othmar Heise 1998 mit dem Special-OSTIV-Preis geehrt wurden, findet sich in fast allen nachfolgenden Kunststoffflugzeugen.

Technische Daten
Kenngröße - Daten
Besatzung - 1
Länge - 7,5 m
Spannweite - 18 m
Leitwerkshöhe - 1,5 m
Flügelfläche - 12,95 m²
Flügelstreckung - 25
Profil - STE 871-514 mod.
Gleitzahl - 39 bei 90 km/h
Geringstes Sinken - 0,63 m/s bei 88 km/h
Leermasse - 260 kg
max. Zuladung - 90 kg
max. Startmasse - 350 kg
Flächenbelastung - 27 kg/m²
Mindestgeschwindigkeit - 58 km/h
Höchstgeschwindigkeit - 200 km/h

Akaflieg Braunschweig SB 8

Akaflieg Braunschweig SB 8
Typ - Segelflugzeug
Entwurfsland - Deutschland
Hersteller - Akaflieg Braunschweig
Erstflug - 25. April 1967
Stückzahl - 2 Prototypen

Die SB 8 ist ein einsitziges Segelflugzeug der Akaflieg Braunschweig. Der Erstflug erfolgte am 25. April 1967 auf dem Flughafen Braunschweig.
Geschichte
Die Auslegung der SB 8 begann 1964 mit dem Ziel, ein Leistungssegelflugzeug für die Offene Klasse mit geringer Flächenbelastung für die meteorologischen Bedingungen Mitteleuropas zu schaffen. Da das Flugzeug innerhalb des Vereins eingesetzt werden sollte, musste es durch den Piloten leicht zu handhaben sein; eine bequeme Sitzposition und gute Sicht besaßen hohe Priorität. Ein Modell im Maßstab 1:6,5 wurde im großen Windkanal der DFL vermessen und 1967 und 1968 am Institut für Flugzeugbau und Leichtbau der TH Braunschweig an einem Proberumpf statische Belastungsversuche durchgeführt. Mitte 1966 war die Konstruktion abgeschlossen und Baubeginn, am 25. April 1967 folgte der Erstflug der SB 8 V1 mit Helmut Treiber.
Aufgrund ausgezeichneter Flugeigenschaften und -leistungen entstand ein zweites Exemplar. Die SB 8 V2 hatte eine deutlich steifere und schwerere Tragfläche, da die erste zum Flattern neigte.
Flugleistungsmessungen der V1 wurden im Vergleichsflug mit dem DLR-Cirrus 1968 und 1991 im Vergleich mit der DG-300/17 beim Idaflieg-Sommertreffen in Aalen-Elchingen durchgeführt, 1968 mit der SB 8 V2 in Braunschweig.
Konstruktion
Flügel, Rumpf und Leitwerk bestanden aus einem erstmals angewandten Voll-Sandwich mit GFK auf beiden Seiten des Stützstoffes aus Balsaholz. Das Flugzeug hat 18 Meter spannende Tragflächen mit Kastenholm (außen I-förmig), Balsarippen und eine GFK-Torsionsschale mit Balsa-Längsleisten. Je Flügelhälfte gibt es drei Antriebe für die Wölbklappe und zwei für das Querruder; dreifachgelagerte doppelstöckige Bremsklappen fahren nach oben und unten aus. Die Verbindung der beiden in Zunge und Gabel auslaufenden Holme entspricht der von SB 6 und SB 7. Der Rumpf ist hinter dem aufrecht sitzenden Piloten stark eingeschnürt. Im Bereich des Rumpf-Tragflächen-Übergangs sind die Spante aus Kiefer-Sperrholz gebaut. Eine Balsa-GFK-Röhre mit Beulspanten trägt ein T-Leitwerk mit gedämpftem Höhen- und Seitenleitwerk. Das Seitenruder ist stoffbespannt. Das große Hauptrad war über eine Kurbel, Kettentrieb und Seil, später über Stoßstangen einfahrbar.
Nutzung
Nach der Flugerprobung wurde die SB 8 V1, D-6015, genutzt, um Deformationen des neuartigen Verbundwerkstoffs GFK während des Fluges zu bestimmen. Die bei einer Geschwindigkeit von 145 km/h bei der Wölbklappenstellung +10° gemessene maximale Torsion betrug 3,3° und die Durchbiegung am Randbogen dabei 10 cm nach unten.
Sportliche Erfolge
5. Platz - Deutsche Segelflugmeisterschaften Oerlinghausen 1968
1. Platz - Dänische Meisterschaften in Arnborg 1969
1. Platz - Niedersächsische und Berliner Segelflugmeisterschaften Bückeburg 1970
2. Platz - Deutsche Segelflugmeisterschaften Bückeburg 1971
1. Platz - Rumänische Segelflugmeisterschaft Iash 1971

Technische Daten
Kenngröße - SB 8V1 - SB 8V2
Besatzung - 1 (SB 8V1 - SB 8V2)
Rumpflänge - 7,80 m - 7,60 m
Spannweite - 18,00 m (SB 8V1 - SB 8V2)
Höhe Seitenleitwerk - 1,45 m - 1,4 m
Flügelfläche - 14,1 m² (SB 8V1 - SB 8V2)
Flügelstreckung - 23 (SB 8V1 - SB 8V2)
V-Stellung - 1,5° (SB 8V1 - SB 8V2)
Pfeilung - 0° (SB 8V1 - SB 8V2)
Flügelprofil - FX 62-K-153 mod. (innen) FX 62 K-131 (Mitte) FX 60-126 (außen) (SB 8V1 - SB 8V2)
Gleitzahl - 41 bei 85 km/h (SB 8V1 - SB 8V2)
Geringstes Sinken - 0,55 m/s bei 75 km/h (SB 8V1 - SB 8V2)
Zuladung - 105 kg - 104/90 kg
Leermasse - 220 kg - 301 kg
max. Startmasse - 365/400 kg - 405/490 kg
Flächenbelastung - 21,5-28,5 kg/m² - 28,5-34,8 kg/m²
Höchstgeschwindigkeit - 200 km/h (SB 8V1 - SB 8V2)

Akaflieg Braunschweig SB 14

Akaflieg Braunschweig SB 14
Typ - Segelflugzeug
Entwurfsland - Deutschland
Hersteller - Akaflieg Braunschweig
Erstflug - 17. Januar 2003
Stückzahl - 1

Die SB 14 ist ein einsitziges Segelflugzeug der Akaflieg Braunschweig der FAI-18-Meter-Klasse. Der Erstflug erfolgte am 17. Januar 2003 auf dem Flughafen Braunschweig. Der Segelflug-Index beträgt 118, die Registrierung ist D-9814 und das Wettbewerbskennzeichen 10.
Geschichte und Konstruktion
Die Entwicklung hatte zum Ziel, ein Segelflugzeug zu schaffen, das die Flugleistungen älterer Vertreter der Offenen Klasse mit der Praktikabilität der Rennklasse verbindet. Entstanden ist ein 18-m-Flugzeug mit Wölbklappen, Winglets und einem Rumpf sehr starker Einschnürung, dessen Auslegung auf Untersuchungen an ASW-19-Rümpfen Anfang der 1980er Jahre in Braunschweig und Delft zurückgeht. Strömungsablösungen am Übergang zu den Tragflächen konnten dadurch vermindert werden. Das Cockpit mit biegesteifem Haubenrahmen basiert auf FEM-Untersuchungen der Verformungen des Vorderrumpfes im Falle eines Crashs. Das Rumpfvorderteil besteht wegen der größeren Energieaufnahmemöglichkeit im Cockpitbereich aus GFK, der hintere Teil aus CFK. Der Leitwerksträger wurde in einem neuartigen Verfahren aus CFK gewickelt, das T-Leitwerk von der ASH 26 übernommen. Schale und Holmgurte der Dreifachtrapez-Tragflügels hoher Streckung bestehen aus CFK, dessen Holmstege aus GFK. Profiliert ist der Flügel an der Wurzel mit den Eigenentwicklungen CAWURZ und CAWUK, im Hauptteil mit CA2-134/15V2 und im Außenbereich mit CAJ1-134/18; an der Wölbklappenunterseite befinden sich Ausblasturbulatoren.

Technische Daten
Kenngröße - Daten
Besatzung - 1
Rumpflänge - 6,95 m
Spannweite - 18,00 m
Höhe Seitenleitwerk - 1,23 m
Flügelfläche - 10,84 m²
Flügelstreckung - 29,89
V-Stellung - 3°
Pfeilung - -0,8°
Flügelprofil - CA2-134/15V2 (innen) / CAJ1-134/18 (außen)
Gleitzahl - 50 (vorläufig)
Geringstes Sinken - < 0,5 m/s
Zuladung - 96 kg
Leermasse - 285 kg
max. Startmasse - 541 kg
Flächenbelastung - 33,9-50 kg/m²
Höchstgeschwindigkeit - 272 km/h

Segelflugzeuge der Akaflieg Braunschweig
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