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Albatros Flugzeugwerke
Albatros Flugzeugwerke GmbH
Rechtsform - Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung - 29. Dezember 1909 (als Albatros-Werke GmbH)
Auflösung - September 1931
Auflösungsgrund - Zwangsfusion mit Focke-Wulf-Flugzeugbau AG zu
Focke-Wulf-Albatros
Sitz - Flugplatz Johannisthal in Johannisthal (ab 1920 Berlin, Bezirk
Treptow)
Leitung - Enno Walther Huth . Ernst Heinkel (Chefkonstrukteur von
1912-1914) . Rudolf Schubert (Chefkonstrukteur) . Walter Blume (Chefkonstrukteur
ab 1926)
Mitarbeiterzahl - 830 (1914) / über 5.000 (November 1918)
Branche - Flugzeughersteller
Die Albatros Flugzeugwerke GmbH am Flugplatz Johannisthal in
Johannisthal (ab 1920 Berlin, Bezirk Treptow) entwickelten und bauten
vor allem während des Ersten Weltkriegs Flugzeuge für die Fliegertruppe
des Deutschen Heeres.
Geschichte
Gründung 1909
Das Unternehmen, am 29. Dezember 1909 von Enno Walther Huth (1875-1964)
und Otto Wiener (1873-1941) als Albatros-Werke GmbH gegründet,
importierte im Winter 1909/1910 zunächst drei französische Flugzeuge; je
einen ein- und zweisitzigen Antoinette-Eindecker und einen
Farman-III-Doppeldecker. Bei der ersten internationalen Flugschau im
August 1909, der Grande Semaine d’Aviation de la Champagne, war mit der
Farman-Maschine der Langstreckenpreis und mit der Antoinette der
Höhenpreis erflogen worden. Diese Maschinen wurden als Schulflugzeuge
und als Muster für den Lizenz-Nachbau in den Albatroswerken verwendet.
Die drei bekanntesten Albatros-Nachbauten waren neben dem Antoinette-
und Farman-Typ noch der französische Sommer-Doppeldecker. Alle Maschinen
wurden erfolgreich geflogen und bei der Flugschülerausbildung eingesetzt.
Die von den Albatroswerken aus Frankreich importierte Farman-Maschine
wurde, nachdem sie bereits zur Militärpilotenausbildung in Döberitz
ausgeliehen worden war, am 18. Dezember 1910 an die Heeresverwaltung
verkauft. Sie war unter der Heeresbezeichnung „B 1“ das erste deutsche
Militärflugzeug. Unter den fünf weiteren „Flugmaschinen“, die Ende 1910
von der deutschen Heeresverwaltung angeschafft wurden, waren mit einem
Farman- und einem Sommer-Doppeldecker zwei von Albatros nachgebaute
französische Typen. 1911 folgten mit dem ersten Eigenentwurf, der
Doppeltaube MZ 1, und mit dem Sieg von Benno König auf Albatros-Farman
beim Deutschlandflug weitere wichtige Entwicklungsschritte.
Im Verlauf des Jahres 1912 wurden fünf Albatros F-2 gebaut, eine
Weiterentwicklung des französischen Farman-III-Doppeldeckers (deshalb
der Buchstabe F) mit Gondel für die Besatzung und Argus-Reihenmotor
anstatt des originalen Gnôme-Umlaufmotors. Vier Maschinen wurden der
neuaufgestellten bulgarischen Flugzeugabteilung geliefert, wo sie an den
Balkankriegen 1912-1913 teilnahmen. Eine von ihnen flog am 16. Oktober
1912 den ersten Militäreinsatz im Himmel über Europa.
Konstrukteure Heinkel und Thelen
Nach der Einstellung von Ernst Heinkel, der von 1912 bis 1914 als
Chefkonstrukteur tätig war, folgten ab 1913 bedeutende
Eigenkonstruktionen in Form zweisitziger Bomber und Aufklärer, während
unter Robert Thelen ebenso bedeutende einsitzige Jagdflugzeuge
entstanden.
Im April 1914 wurden in Schneidemühl (Provinz Posen) das
Tochterunternehmen Ostdeutsche Albatros-Werke und im September 1916 in
der Landgemeinde Friedrichshagen (ab 1920 Berlin, Bezirk Köpenick) noch
eine kleine Fertigungsstätte für Segelflugzeuge gegründet.
Albatros wurde bekannt dadurch, dass sie für die Luftstreitkräfte des
Kaiserreiches einige der bekanntesten und besten Kampfflugzeuge des
Ersten Weltkriegs bauten, wie die Albatros D.III oder die Albatros D.V.
Bei Kriegsbeginn lag die Zahl der Beschäftigten bei 830, im November
1918 schon bei über 5000. Bis Ende 1918 wurden mehr als 10.300 Flugzeuge
gebaut.
Zwangsfusion mit Focke-Wulf 1931
Albatros setzte nach dem Ersten Weltkrieg seine Arbeit im Stammwerk
anfangs unter Chefkonstrukteur Rudolf Schubert, ab 1926 unter Walter
Blume auch nach Ende des Krieges fort. So entstand 1924 das einsitzige
Sportflugzeug L 59, ein freitragender Tiefdecker und in Holzbauweise mit
dem Fünfzylinder-Sternmotor Siemens & Halske Sh 4 und 45 kW Leistung. Es
wurde nur ein Exemplar gebaut, welchem im gleichen Jahr die Zweisitzer L
60 mit dem Sh 5 (62 kW) und L 66 bzw. L 66a folgten. 1925 wurden von den
nur noch 150 Mitarbeitern das Leichtflugzeug L 67 und der
Schuldoppeldecker L 68 auf Basis der B.II entworfen und gebaut. Später
kamen in nennenswerter Stückzahl nur noch die L 82 und L 101 hinzu. Als
Folge der Weltwirtschaftskrise wurden der Albatros die staatlichen
Zuschüsse gestrichen, die Gesellschaft wurde illiquide. Auf staatlichen
Druck hin fusionierte die Albatros im September 1931 mit der
Focke-Wulf-Flugzeugbau AG. Für kurze Zeit hieß die Gesamtgesellschaft
Focke-Wulf-Albatros.
Flugzeuge
Allein während des Ersten Weltkriegs baute Albatros folgende Maschinen:
1914
Albatros B.I (Typ L 1), Aufklärer
Albatros W.1, Aufklärer (Wasserflugzeug)
Albatros B.II (Typ L 2), unbewaffneter Aufklärer (wurde ab 1915 zum
Standard-Trainingsflugzeug)
1915
Albatros B.III (Typ L 5), Aufklärer
Albatros B (K351B), Wasser-Trainingsflugzeug
Albatros C.I (Typ L 6), Aufklärer
Albatros C.III (Typ L 10), Aufklärer
Albatros C.Ia (Typ L 6), Aufklärer
1916
Albatros D.I, Jäger
Albatros D.II, Jäger
Albatros D.IV, Jäger (Prototyp)
Albatros G.I, Bomber (Prototyp)
Albatros G.II, Bomber (Prototyp)
Albatros G.III, Bomber
Albatros W.4, Jäger (Wasserflugzeug)
Albatros VT, Torpedoflugzeug (Wasserflugzeug)
1917
Albatros C.IX, Aufklärer
Albatros C.X, Aufklärer
Albatros L 30, Standard-Trainingsflugzeug
Albatros D.III, Jäger
Albatros D.V, einsitziger Jäger
Albatros D.VII, Experimentierflugzeug
Albatros Dr.I, Experimentierflugzeug (Jäger)
1918
Albatros C.XII, Aufklärer
Albatros C.XIII
Albatros D.X, Experimentierflugzeug (Jäger)
Albatros C.XIV, Aufklärer
Albatros C.XV, Aufklärer
Albatros D.XI, Experimentierflugzeug (Jäger)
Albatros D.XII, Experimentierflugzeug (Jäger)
Albatros D.VI, Experimentierflugzeug (Jäger)
Albatros D.IX, Experimentierflugzeug (Jäger)
Albatros Dr.II, Experimentierflugzeug (Jäger)
Albatros J.I, Schlachtflugzeug
Albatros J.II, Schlachtflugzeug
Später gebaute Maschinen waren:
1922
Albatros L 57, Verkehrsflugzeug
1923
Albatros L 58, Verkehrsflugzeug
1924
Albatros L 59, Sportflugzeug, freitragender Tiefdecker in Holzbauweise
mit Fünfzylinder-Sternmotor Siemens Sh 4 mit 45 kW Leistung, ein
Exemplar gebaut
Albatros L 60, Sportflugzeug, 600 kg schwere Variante der L 59 mit
Siebenzylinder-Sternmotor Siemens Sh 5 mit 62 kW, drei Exemplare gebaut
Albatros L 66, Sportflugzeug, zweisitziger, abgestrebter Hochdecker in
Gemischtbauweise mit Zweizylinder-Boxermotor Haacke HFM 2a mit 25 kW
Leistung, L 66a mit anderem Fahrwerk und anderen Motoren
1925
Albatros L 67, Leichtflugzeug, zwei einsitzige abgestrebte Hochdecker in
Holzbauweise mit den Motoren Bristol Cherub (22 kW) oder Anzani (37 kW)
Albatros L 68, Schuldoppeldecker mit Tragflächen in Holzbauweise, Holmen
aus Duraluminium, einem Stahlrohrrumpf mit Stoffbespannung und einem
Siebenzylinder-Sternmotor Sh 11 mit 71 kW Leistung
Albatros L 69, freitragender Hochdecker in Holzbauweise und
Dreizylinder-Sternmotor Bristol Lucifer mit 74 kW Leistung oder Siemens
Sh 12 mit 92 kW, Länge 6,08 m, Höhe 2,64 m, Spannweite 8,06 m
1926
Albatros (DVL) H.1, Höhenversuchsflugzeug, Doppeldecker, Sh.III, 118 kW
Albatros L 68a, b, c, d, e, Schuldoppeldecker, Varianten der L 68 mit
stärkerem Sh-12-Motor (92 kW)
Albatros L 71, Schuldoppeldecker, unverspannter einstieliger
Doppeldecker mit versetzt angeordneten Tragflächen und Druckpropeller,
zwei Stück gebaut
Albatros L 72, Transportflugzeug für den Ullstein Verlag
Albatros L 73, Verkehrsflugzeug
1928
Albatros L 74, Schulflugzeug
Albatros L 75, Verkehrsflugzeug
Albatros L 82, 82a, 82b, 82c, Doppeldecker Sportflugzeug in
Gemischtbauweise mit N-Stiel, anklappbaren Tragflächen und offenen
Sitzen, insgesamt 17 Stück gebaut (eine 82a mit 74 kW leistendem Motor
de Havilland Gipsy, eine 82b mit 59 kW leistendem Fünfzylinder Sh 13 und
15 82c mit 81 kW mit Siebenzylinder-Sternmotor Sh 14)
1930
Albatros L 100, Sportflugzeug, Tiefdecker mit dreisitziger Kabine und
Argus-As-8-Motor mit 70 kW, ein Stück gebaut
Albatros L 101, Sportflugzeug, doppelsitziger Hochdecker mit
stoffbespannten Duraluminium Tragflächen, Stahlrohr Rumpf und
Argus-As-8-Motor, 75 Exemplare gebaut
1931
Albatros L 102, Sport- und Schulflugzeug, vergrößerte L 101 mit der
Motorisierung Argus As 10C-1 mit 147 kW LeistungAlbatros Al 101
Albatros Al 101
Typ - Schulflugzeug
Entwurfsland - Deutsches Reich
Hersteller - Albatros Flugzeugwerke
Produktionszeit - 1930-1932
Stückzahl - 83
Die Albatros Al 101 (Werksbezeichnung L 101) war ein zweisitziges
Schulflugzeug der Albatros Flugzeugwerke.
Geschichte
1930 entwarf das Konstruktionsbüro der Albatros Flugzeugwerke die L 101,
die etwa 1931 die RLM-Bezeichnung Al 101 erhielt. Als Focke-Wulf im
Jahre 1932 die Albatros-Werke übernahm, wurde die Al 101 weitergebaut,
da immer wieder neue Aufträge für dieses gutmütige Schulflugzeug
eingingen.
Albatros baute vor dem Konkurs noch vier Flugzeuge (W.-Nr. 10180,
10183-10185), Focke-Wulf sieben (W.-Nr. 141-147) aus einer Bestellung
von 1932 sowie 83 für einen RLM-Auftrag (W.-Nr. 183-250, 281-295), sodass insgesamt 94 Flugzeuge gebaut wurden.
Konstruktion
Die zweisitzige Al 101 war ein abgestrebter Hochdecker. Sie erhielt
gegenüber ihren Vorgängern vor allem zwei wichtige Neuerungen: Das
Tragwerk bestand vollständig aus einer Metallgerippekonstruktion und aus
Sicherheitsgründen wurde die Hochdeckeranordnung gewählt. Zur
platzsparenden Hangarierung waren außerdem die Tragflächen
zurückklappbar. Als Triebwerke standen der Argus As 8 (Al 101), der
Cirrus „Hermes“ (Al 101 A) und der Argus As 8 a (Al 101 C und D) zur
Auswahl.
Technische Daten
Kenngröße - Al 101 - Al 101 A - Al 101 C und D
Besatzung - 2 (Al 101 - Al 101 A - Al 101 C und D)
Länge - 8,50 m (Al 101 - Al 101 A - Al 101 C und D)
Spannweite - 12,50 m (Al 101 - Al 101 A - Al 101 C und D)
Höhe - 2,75 m (Al 101 - Al 101 A - Al 101 C und D)
Rüstmasse - 515 kg (Al 101 - Al 101 A - Al 101 C und D)
Startmasse - 830 kg (Al 101 - Al 101 A - Al 101 C und D)
Triebwerk - Argus As 8 - Cirrus „Hermes“ - Argus As 8 a
Leistung - 70 kW (95 PS) - 85 kW (116 PS) - 88 kW (120 PS)
Kraftstoffvorrat - 110 l (Al 101 - Al 101 A - Al 101 C und D)
Höchstgeschwindigkeit - 171 km/h (Al 101 - Al 101 A - Al 101 C und D)
Reisegeschwindigkeit - 158 km/h (Al 101 - Al 101 A - Al 101 C und D)
Landegeschwindigkeit - 70 km/h (Al 101 - Al 101 A - Al 101 C und D)
Reichweite - 930 km (Al 101 - Al 101 A - Al 101 C und D)
Albatros Al 102
Albatros Al 102 (Albatros Al 102L / Albatros Al 102W)
Typ - Schulflugzeug
Entwurfsland - Deutsches Reich
Hersteller - Albatros Flugzeugwerke
Produktionszeit - ab 1932
Stückzahl - 10 × Al 102L / 2 × Al 102W
Die Albatros Al 102 (Werksbezeichnung L 102) war ein zweisitziges
Schulflugzeug der Albatros Flugzeugwerke.
Geschichte
Die Albatros Al 102 wurde von den Albatros Flugzeugwerken entwickelt,
kurz bevor die Werke von Focke-Wulf im Jahre 1932 übernommen wurde, und
danach als Focke-Wulf Fw 55 gebaut. Sie wurde in zwei Versionen gebaut.
Als Albatros Al 102L, mit konventionellem Radfahrwerk und als Albatros
Al 102W mit Schwimmern, verlängertem Rumpf und geänderten Flügelstreben.
Auch hatte die Albatros Al 102W zur Verbesserung des Auftriebs
zusätzlich an den Rumpf angeschlossene, verkürzte Unterflügel. Damit war
sie technisch ein Anderthalbdecker.
Beschreibung
Die zweisitzige Albatros Al 102L war wie ihre Schwestermaschine die
Albatros Al 101 ein abgestrebter Hochdecker. Der Flugschüler und der
Lehrer saßen in getrennten offenen Cockpits.
Technische Daten
Kenngröße - Al 102L - Al 102W
Besatzung - 2 - 2
Länge - 8,72 m - 9,37 m
Spannweite - 13,30 m - 13,30 m
Höhe - 2,55 m - 3,76 m
Flügelfläche - 22,2 m² - 31,4 m²
Rüstmasse - 780 kg - 961 kg
Startmasse - 1200 kg - 1350 kg
Tankkapazität - 160 kg - 158 kg
Triebwerk - Argus As 10 - Argus As 10
Leistung - 237 PS (174 kW) - 237 PS (174 kW)
Höchstgeschwindigkeit - 210 km/h - 185 km/h
Reisegeschwindigkeit - 195 km/h - 180 km/h
Reichweite - 680 km - 585 km
Dienstgipfelhöhe - 5000 m - 4500 m
Albatros B.I
Albatros B.I
Typ - Aufklärungs- und Schulflugzeug
Entwurfsland - Deutsches Reich
Hersteller - Albatros Flugzeugwerke
Erstflug - 1913
Indienststellung - 1913
Die Albatros B.I (in zeitgenössischen Quellen auch
Albatros-Militär-Doppeldecker genannt) war ein deutsches Militärflugzeug.
Es wurde als Aufklärer entworfen und bis 1915 auch als solcher bei den
Luftstreitkräften geflogen, die interne Werksbezeichnung lautete L-1.
Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde ein militärisches
Bezeichnungssystem eingeführt, und das Muster hieß nunmehr Albatros B.I.
Die Phönix Flugzeugwerke bauten das Flugzeug in Lizenz für
Österreich-Ungarn.
Konstruktion
Mit den ausgereiften Halbschalen-Holzrumpfkonstruktionen von
Ober-Ingenieur Hugo Grohmann verfügte Albatros über gewichtsarme und
leistungsfähige Rumpfkonstruktionen. Ernst Heinkel und Robert Thelen
entwickelten 1913 als wichtigsten Typ auf dieser Holzrumpfbasis den
Albatros DD (Doppeldecker, spätere militärische Bezeichnung Albatros B.I).
Das Fahrwerk bestand aus einem festen zweirädrigen Hauptfahrwerk mit
durchgehender Achse und einem Hecksporn. Gebremst wurde mit einem an der
Fahrwerksachse befestigten Erdhaken. Es existierte auch eine
schwimmfähige Version, die Albatros WDD (W.1).
Versionen
Die Maschine wurde mit Mercedes-Motoren zu 75, 100, und 120 PS Leistung
ausgestattet, die eine feste Zweiblatt-Holzluftschraube antrieben. Die
Flügel-Spannweite variierte. Je nach Spannweite gab es Versionen mit
einem Stielpaar (Albatros Renndoppeldecker) sowie zwei und drei
Stielpaaren.
Nutzung
1914 konnte die B.I einen Höhenrekord aufstellen. Vom Flugplatz
Johannisthal aus stellte vom 27. bis 28. Juni 1914 der Flugpionier
Werner Landmann mit einem mit einem 75 PS-Motor ausgestatteten Flugzeug
einen Weltrekord im Dauerflug in 21 Stunden und 49 Minuten auf. Diesen
verbesserte der Albatros-Werkspilot Reinhold Böhm vom 10. bis 11. Juli
1914 mit einer Flugdauer von 24 Stunden und 10 Minuten. Die Höhen- und
Dauerflugrekorde wurden mit der drei Stielpaar-Version aufgestellt.
Wegen der Unterlegenheit gegenüber alliierten Jagdflugzeugen wurde das
Flugzeug 1915 aus dem aktiven Frontdienst abgezogen und diente bis 1918
als Schulflugzeug.
Technische Daten
Kenngröße - Daten
Besatzung - 2
Länge - 8,55 m
Spannweite - 14,30 m
Höhe - 3,50 m
Flügelfläche - 43,00 m²
Leermasse - 600 kg
Zuladung - 200 kg
max. Startmasse - 800 kg
Höchstgeschwindigkeit - 100 km/h
Startrollstrecke - 50 m
Steigleistung - 1,00 m/s
max. Reichweite - 650 km
Triebwerk - ein wassergekühlter 6-Zylinder-Reihenmotor Mercedes, 100 PS
(74 kW) Startleistung
Albatros B.II
Albatros L30
Typ - Aufklärungs- und Schulflugzeug
Entwurfsland - Deutsches Reich
Hersteller - Albatros Flugzeugwerke
Erstflug - 1914
Die Albatros B II war ein deutsches Militärflugzeug, das von den
deutschen, österreich-ungarischen und türkischen Luftstreitkräften im
Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde. Es wurde 1914 als Weiterentwicklung
der Albatros B I entworfen. Sie wurde ebenfalls vom Konstrukteur
Grohmann entwickelt und trug die Projektbezeichnung L-2 beziehungsweise
die Werksbezeichnung DD-2.
Geschichte
Wie bei dem Vorgänger B I handelte es sich um einen Aufklärer. Damit der
Beobachter im vorderen Sitz eine bessere Sicht hatte, waren die unteren
Tragflügel in der Wurzel rechteckig ausgeschnitten.
Bis 1915 diente die Maschine als unbewaffneter Aufklärer, wurde dann
aber durch die stärkeren und bewaffneten Flugzeuge der C-Reihe ersetzt.
Wegen ihrer hervorragenden Flugeigenschaften, der Wirtschaftlichkeit und
Zuverlässigkeit verwendete man sie als Schulflugzeug bis zum Ende des
Ersten Weltkrieges und zum Teil darüber hinaus. So benutzte die
polnische Luftwaffe insgesamt 24 Albatros B II und B IIa bis in die
zwanziger Jahre hinein als Schulflugzeuge.
Die Maschine wurde mit 100 PS Mercedes D I, 110 PS Benz Bz II und 120 PS
Mercedes-D-II-Motoren produziert.
In der Version B IIa (Werksbezeichnung Albatros L 30) verfügte das
Flugzeug über eine verstärkte Zelle und Mercedes D II oder
Argus-As-II-Motor (beide 120 PS).
Die B II war Ausgangspunkt der Weiterentwicklung des Aufklärers C I, der
den Urvater einer bis zu C XIII reichenden Reihe bildete.
Nach dem Vorbild eines erbeuteten Albatros wurden die russischen
Lebedew-11 und Lebedew-12 gebaut.
Die Version Albatros W.1 ist ein Schwimmerflugzeug basierend auf der
Albatros B II. Bei ihr wurde das Landewerk gegen Schwimmerkufen
getauscht und die Fläche der Tragflächen vergrößert.
Technische Daten
Kenngröße - Daten
Besatzung - 2
Länge - 7,65 m
Spannweite - 12,80 m
Höhe - 3,15 m
Flügelfläche - 36,60 m²
Leermasse - 720 kg
Zuladung - 350 kg
max. Startmasse - 1070 kg
Höchstgeschwindigkeit - 110 km/h
Steigleistung - 2,00 m/s
Dienstgipfelhöhe - 3000 m
max. Reichweite - 400 km
Triebwerk - ein wassergekühlter 6-Zylinder-Reihenmotor Mercedes D I, 105
PS (77 kW) Startleistung
Albatros B.III
Die Albatros B.III war ein deutsches, zweisitziges Aufklärungsflugzeug
des Ersten Weltkrieges.
Geschichte
1915 begann die Entwicklung eines neuen Aufklärungsflugzeuges für die
Mittelmächte während des Ersten Weltkrieges. Das Ergebnis war die B.III.
Sie war der Nachfolger der erfolgreichen Aufklärer B.I und B.II. Bereits
bei den Vorgängern war die Sitzverteilung problematisch. Der Pilot saß
bei der Tandemanordnung hinten und der Beobachter vorn. Durch den
Reihenmotor, der ein Stück aus dem Rumpf herausragte, und durch die
Tragflächen war die Sicht des Beobachters stark eingeschränkt. Der Pilot
konnte durch den vorn sitzenden Beobachter noch weniger sehen. Das
Problem blieb erhalten. Die B.III war nur im Winter 1916-1917 bei der
Fliegerersatzabteilung (FEA) I im Einsatz. Als die Übermacht der
Jagdflugzeuge der Entente zunahm, wurde der unbewaffnete Aufklärer
obsolet und aus dem Frontdienst gezogen. Ab da wurde es nur noch als
Schulflugzeug eingesetzt.
Technische Daten
Spannweite: 11 m
Länge: 7,80 m
Triebwerk: Mercedes D.II Reihenmotor
Leistung: 120 PS / 89 kW
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Flugdauer: ca. 4 h
Dienstgipfelhöhe: 3.000 m
Eine Bewaffnung war nicht vorgesehen.
Albatros C.I
Albatros C.I
Typ - Aufklärer, Bomber
Entwurfsland - Deutsches Reich
Hersteller - Albatros Flugzeugwerke
Erstflug - 1915
Indienststellung - 1915
Produktionszeit - 1915-1918
Die Albatros C.I war ein zweisitziges Aufklärungsflugzeug der deutschen
Fliegertruppe im Ersten Weltkrieg.
Entwicklung
Die zunehmende Luftherrschaft durch mit Maschinengewehren bewaffnete
alliierte Flugzeuge über der Front bewegte Deutschland, eine neue
Flugzeugklasse einzuführen, die als C-Klasse kategorisierten mit MG
bewaffneten Zweisitzer. Die C I war das erste zweisitzige Modell der
Berliner Albatros Flugzeugwerke, das dieser Auslegung entsprach.
Konstrukteur Robert Thelen entwarf das Flugzeug zwar im Wesentlichen als
Kopie der unbewaffneten Albatros B.II; entscheidend war jedoch, dass der
bisher vorne sitzende Beobachter nun in einer Kanzel hinter dem Piloten
untergebracht war. Hier verfügte er über freies Sichtfeld seitlich und
nach hinten und konnte das Flugzeug mit seinem beweglich auf einer
Drehringlafette montierten Parabellum-MG wirksam verteidigen.
Die C.I hatte wie die B.II ein zweistieliges Tragwerk und wurde von
einem 180 PS starken Argus As.III, einem 150 PS Benz Bz. III oder einem
160 PS Mercedes D.III 6-Zylinder-Motor angetrieben. Von Albatros
gelieferte Flugzeuge waren mit zwei Seitenkühlern jeweils in Höhe der
Pilotenkanzel zu erkennen, die in Lizenz gefertigten Flugzeuge erhielten
dagegen Blockkühler an der Vorderkante der oberen Tragfläche.
Lizenzhersteller war zunächst die LFG Roland, später kamen die
Märkischen Flugzeugwerke (M.F.W.), die Bayerischen Flugzeugwerke
(B.F.W.) und die Mercur Flugzeugbau GmbH hinzu. Die von BFW und Mercur
ab 1917 gefertigten Schulflugzeuge mit Doppelsteuer erhielten die
Bezeichnung Albatros C.Ia (Bay), Albatros C.Ib (Mer) und Albatros C.If
(Mer). Auch ein Prototyp mit verlängertem dreistieligem Tragwerk wurde
gebaut.
Ein Typ Albatros C.II - eine Druckpropellerversion mit 150 PS Bz. III
Motor - kam über das Versuchsstadium nicht hinaus.
Einsatz
Die ersten Albatros C.I wurden Ende April 1915 an die Fliegerabteilungen
geliefert; sie und die kurze Zeit später folgende LVG C.I waren bei den
Besatzungen jedoch beliebter als die etwa gleichzeitig ausgelieferte
Aviatik C.I mit ihrer umständlichen MG-Installation.
Diese Flugzeuge der neuen C-Kategorie konnten die im Gegensatz zu ihren
unbewaffneten Vorgängern nun auch zu Aufklärungs- und Bombenmissionen
jenseits der feindlichen Linien eingesetzt werden konnten. Dabei
bewiesen die Albatros C-Flugzeuge die gleichen guten Flugeigenschaften
wie die B.II; außerdem konnten sie für Kampfeinsätze bis zu 70 kg Bomben
in einem Abwurfschacht zwischen Beobachterkanzel und Pilotencockpit
mitführen. Auch im Luftkampf bewährte sich die C.I: Oswald Boelcke und
Manfred Freiherr von Richthofen erzielten ihre ersten Luftsiege mit der
Albatros C.I.
Die verbündeten türkischen und die bulgarischen Luftstreitkräfte
erhielten ebenfalls Albatros C.I.
Als die C.I gegen Ende 1916 durch die Albatros C.III abgelöst wurde,
erlebte die C.I wegen ihrer gutmütigen Flugeigenschaften eine zweite
Blütezeit in ihrer Karriere als Schulflugzeug.
Nachkriegsverwendung
Nach dem Krieg erhielt die Albatros C.I die zivile Handelsbezeichnung
L.6. Einige C.I dienten noch eine Zeit lang in den Luftstreitkräften
Litauens, Polens und Schwedens. Die weltweit einzige erhaltene Albatros
C.I befindet sich im polnischen Luftfahrtmuseum in Krakau.
Technische Daten Albatros C.I
Kenngröße - Daten
Besatzung - 2
Länge - 7,85 m
Spannweite - 12,90 m
Höhe - 3,14 m
Flügelfläche - 40,4 m²
Leermasse - 875 kg
Startmasse - 1190 kg
Triebwerk - ein Reihenmotor Argus As III, 180 PS (132 kW)
oder ein Mercedes D III, 160 PS (118 kW)
oder ein Benz Bz III, 150 PS (110 kW)
Höchstgeschwindigkeit - 135-140 km/h (je nach Motor)
Steigzeit auf 1000 m - 9:45 min
Steigzeit auf 2000 m - 25 min
Steigzeit auf 3000 m - 58 min
Dienstgipfelhöhe - 3000 m
Reichweite - 380 km
Flugdauer - 2:30 h
Bewaffnung - 1 MG 7,92 mm; 70 kg Bomben
Albatros C.III
Albatros C.III
Typ - Jagdaufklärer
Entwurfsland - Deutsches Reich
Hersteller - Albatros Flugzeugwerke
Indienststellung - 1916
Die Albatros C.III war ein zweisitziger Jagdaufklärer der Berliner
Albatros Flugzeugwerke im Ersten Weltkrieg.
Entwicklung
Die C.III war das meistgebaute zweisitzige Modell von Albatros und
entsprach in ihrer Auslegung grundsätzlich dem Vorgänger Albatros C.I.
Der Unterschied bestand in der angenäherten Flügelspannweite zwischen
Ober- und Unterflügel, vor allem aber im neu entworfenen Leitwerk. Statt
eckigen Leitwerksflächen führte man nunmehr abgerundete Formen ein. Als
Bewaffnung verwendete man ein neben dem Motor angebrachtes
synchronisiertes Spandau-Maschinengewehr, das vom Piloten bedient wurde.
Ein zweites drehbares Parabellum-MG konnte vom Beobachter zur
Verteidigung verwendet werden.
Die Lizenzfertigung der C.III erfolgte auch durch DFW,
Hansa-Brandenburg, Linke-Hofmann, LVG und Siemens-Schuckert. Ein Teil
der Maschinen wurde mit dem Motor Mercedes D III ausgeliefert.
Einsatz
Die C.III erschien Ende 1916 an der Westfront und bewährte sich dort
sehr gut als Jagdaufklärer. Ein zusätzliches Offensivmerkmal bestand in
einem kleinen Bombenschacht zwischen den beiden Cockpits. Da jedoch
leistungsfähige Bombenzielgeräte fehlten, brachte dies nur einen
geringen taktischen Gewinn.
18 C.III wurden im August 1916 an die bulgarischen Streitkräfte
geliefert. Die Maschinen wurden gemäß den Bedingungen des Versailler
Vertrags auf Anordnung der Interalliierten Militär-Kontrollkommission
(IMKK) 1920 zerstört. 1926-1927 baute die bulgarische DAR aus noch
vorhandenen Teilen der zerstörten Maschinen zwei C.III unter der
Bezeichnung DAR-2 zusammen. 1927 und 1928 baute die litauische Karo
Aviacijos Dirbtuvės drei C.III.
Technische Daten
Kenngröße - Daten
Besatzung - 2
Länge - 8,00 m
Spannweite - 11,69 m
Höhe - 3,07 m mit Benz-Motor . 3,10 m mit Mercedes-Motor
Flügelfläche - 36,91 m²
Leermasse - 851 kg
max. Startmasse - 1353 kg
Triebwerk - ein Reihenmotor Benz Bz III, 150 PS (ca. 100 kW) oder
Mercedes D III 160 PS (ca. 100 kW)
Höchstgeschwindigkeit - 140 km/h
Steigzeit auf 1000 m - 9 min
Dienstgipfelhöhe - 3350 m
Flugdauer - 4 h
Bewaffnung - 2 MG 7,92 mm; Bomben
Albatros C.V
Albatros C.V
Typ - Aufklärungs- und Bombenflugzeug
Entwurfsland - Deutsches Reich
Hersteller - Albatros
Erstflug - 1916
Stückzahl - 424
Die Albatros C.V war ein deutsches Militärflugzeug des Ersten
Weltkriegs.
Entwicklung
Die Albatros-Werke schufen 1916 die bewaffnete zweisitzige C.V
(Werksbezeichnung L-14) für Aufklärung, Artilleriebeobachtung und
Bombeneinsätze. Sie war der Nachfolger der C.III, die aus der C.I
entwickelt worden war. Während sich die C.I und C.III kaum
unterschieden, erhielt die C.V wegen des längeren und schwereren
Triebwerks eine neue Zelle. Für dieses Flugzeug war der
Achtzylindermotor Mercedes D IV mit 220 PS Leistung entwickelt worden.
Metallbleche verkleideten den Motor fast vollständig, eine zusätzliche
Verkleidung der Propellernabe ergab eine sehr saubere Linienführung.
Als die Produktion der C.V wegen Schwierigkeiten mit dem Triebwerk nach
424 Maschinen eingestellt werden musste und das Nachfolgemuster C.VI
(180 PS-Triebwerk) nicht in Serie ging, schuf man 1917 die C.VII
(Werksbezeichnung L-18) für die gleichen Aufgaben. Dabei griff man auf
möglichst viele Bauteile der C.V zurück.
Technische Daten
Kenngröße - Daten
Besatzung - 2
Länge - 8,95 m
Spannweite - 12,78 m
Höhe - 4,50 m
Flügelfläche - 43,40 m²
Leermasse - 1069 kg
Zuladung - 550 kg
max. Startmasse - 1585 kg
Flächenbelastung - 36,50 kg/m²
Leistungsbelastung - 7,20 kg/PS
Triebwerk - ein wassergekühlter Achtzylinder-Reihenmotor Mercedes D IV,
240 PS Startleistung
Höchstgeschwindigkeit - 170 km/h
Steigleistung - 2,10 m/s
Steigzeit auf 1000 m - 8 min
Dienstgipfelhöhe - 3000 m
max. Reichweite - 450 km
Flugdauer - 3:15 h
Bewaffnung - 2 MG 7,92mm; Bomben
Albatros C.VII
Albatros C.VII
Typ - Aufklärungsflugzeug
Entwurfsland - Deutsches Reich
Hersteller - Albatros
Erstflug - 1916
Die Albatros C.VII kam im Jahre 1916 als Aufklärungs- und
Artilleriebeobachtungsflugzeug an die Front. Es sollte die Maschinen des
Typs C.V ablösen, deren Produktion wegen fehlerhafter Triebwerke
eingestellt werden musste.
Technische Daten
Kenngröße - Daten
Besatzung - 2
Länge - 8,70 m
Spannweite - 12,78 m
Höhe - 3,60 m
Flügelfläche - 43,40 m²
Leermasse - 989 kg
Zuladung - 561 kg
max. Startmasse - 1550 kg
Flächenbelastung - 35,70 kg/m²
Leistungsbelastung - 7,70 kg/PS
Triebwerk - ein wassergekühlter Sechszylinder-Reihenmotor Benz Bz IV,
200 PS (147 kW)
Höchstgeschwindigkeit - 170 km/h
Steigleistung - 3,2 m/s
Dienstgipfelhöhe - 5000 m
max. Reichweite - 500 km
Bewaffnung - 2 MG 7,92 mm, eines starr nach vorn für den Piloten, eines
beweglich für den Beobachter, leichte Bomben
Albatros C.IX
Albatros C.IX
Typ - Aufklärungsflugzeug
Entwurfsland - Deutsches Reich
Hersteller - Albatros Flugzeugwerke
Erstflug - 1917
Stückzahl - 3
Die Albatros C.IX war ein zweisitziges Doppeldecker-Aufklärungsflugzeug
der Albatros Flugzeugwerke aus dem Jahr 1917. Es besaß gepfeilte
Tragflächen und hatte keine tragende, zentrale Verstrebung zwischen
Rumpf und oberer Tragfläche, wie dies sonst bei Doppeldeckern üblich
war. Es wurden nur drei Maschinen dieses Typs gebaut. Manfred von
Richthofen soll eine dieser Maschinen genutzt haben.
Technische Daten
Kenngröße - Daten
Besatzung - 2
Länge - 8,22 m
Spannweite - 10,40 m
Höhe - 2,74 m
Leermasse - 790 kg
Startmasse - 1150 kg
Höchstgeschwindigkeit - 155 km/h
Reichweite - 385 km
Bewaffnung - 1 × MG 7,9 mm starr und 1 × MG 7,9 mm beweglich
Triebwerke - 1 × Mercedes D III mit 118 kW (160 PS)
Albatros C.X
Albatros C.X
Typ - Bewaffnetes Aufklärungsflugzeug
Entwurfsland - Deutsches Reich
Hersteller - Albatros Flugzeugwerke
Erstflug - 1917
Die Albatros C.X war ein zweisitziges deutsches Aufklärungsflugzeug der
Albatros Flugzeugwerke.
Entwicklung
Die C.X war eine Weiterentwicklung der Albatros C.VII, die den neuen
Motor Mercedes D.IVa nutzen sollte, der 1917 verfügbar wurde. Im
Gegensatz zur C.VII hatte die C.X den Kühler in der oberen Tragfläche,
was zuerst bei der C.V/17 ausprobiert worden war. Das Flugzeug war mit
Sauerstoffgeräten für die Besatzung und Funk ausgerüstet.
Technische Daten
Kenngröße - Daten
Besatzung - 2 (Pilot und Beobachter)
Länge - 9,15 m
Spannweite - 14,36 m
Höhe - 3,4 m
Flügelfläche - 42,7 m²
Leermasse - 1050 kg
max. Startmasse - 1668 kg
Höchstgeschwindigkeit - 175 km/h
Steiggeschwindigkeit - 3,3 m/s
Dienstgipfelhöhe - 5000 m
Höchstflugdauer - 3:25 h
Triebwerke - 1× Mercedes D.IVa, 190 kW (260 PS)
Bewaffnung - 1× 7,92 mm LMG 08/15, starr nach vorn, vom Piloten bedient,
1× 7,92 mm Parabellum MG 14, vom Beobachter bedient
Albatros C.XII
Albatros C.XII
Typ - Bomben- und Aufklärungsflugzeug
Entwurfsland - Deutsches Reich
Hersteller - Albatros
Erstflug - 1917
Die Albatros C.XII war ein deutsches Militärflugzeug, das im Ersten
Weltkrieg zum Einsatz kam.
Entwicklung
Die 1917 von den Ingenieuren Thelen und Schubert entwickelte Albatros C
XII sollte die C.X ablösen, nachdem die geplante C.XI nur ein Projekt
blieb. Sie wich vom bisherigen Bauschema ab, indem sie die
aerodynamische Ellipsenform des Rumpfes, die dreieckige Kielflosse zur
Aufnahme des Schleifsporns und die runde Propellerhaube der
Albatros-Jagdflugzeuge übernahm. Das Leitwerk wurde komplett neu
gestaltet und hatte im Vergleich zu den Vorgängern eine deutlich
kleinere Höhenflosse. Flügel, Fahrwerk und Motor hingegen wurden nur mit
kleineren Änderungen unmittelbar von der C XII übernommen.
Neben Albatros wurden die OAW, BFW (Bayerische Flugzeugwerke) und
Linke-Hofmann als Lizenznehmer zur Fertigung hinzugezogen.
Einsatz
Als sie Anfang 1918 an der Front erschien, zeigte die Maschine trotz
ihres eleganten Aussehens und guter Flugleistungen als Nachfolgemuster
der C.X praktisch kaum Leistungsverbesserungen, was wohl hauptsächlich
an der ungünstig gestalteten Flügelkonstruktion lag. Da sie nur eine
leichte Bombenlast mitführen konnte, wurde sie meist als Aufklärer
eingesetzt. Trotzdem war die C.XII bei den Frontverbänden weit
verbreitet und wurde bis zum Kriegsende geflogen.
Nach dem Krieg erhielt die Albatros C.XII die zivile Handelsbezeichnung
L.27.
Technische Daten
Kenngröße - Daten
Besatzung - 2
Länge - 8,85 m
Spannweite - 14,37 m
Höhe - 3,25 m
Flügelfläche - 42,70 m²
Leermasse - 1021 kg
max. Startmasse - 1639 kg
Triebwerk - ein wassergekühlter 6-Zylinder-Reihenmotor Mercedes D IVa,
260 PS (191 kW) Startleistung
Höchstgeschwindigkeit - 175 km/h
Steiggeschwindigkeit - 4,20 m/s
Steigzeit auf 1000 m - 5 min
Steigzeit auf 5000 m - 45 min
Dienstgipfelhöhe - 5500 m
Reichweite - 600 km
Flugdauer - 3:15 h
Bewaffnung - 2 MG 7,9 mm (1 × LMG 08/15, 1 × Parabellum MG 14) |