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Alfa Romeo - Historische Pkw-Modelle (Nachkriegszeit) - 5.1

Historische Pkw-Modelle (Nachkriegszeit): 147 / 159 / GT / Brera / Spider (Duetto, Tipo 916, Tipo 939) / 8C Competizione / MiTo / 4C / Giulietta (Typ 940)

Alfa Romeo Spider

Alfa Romeo Spider
Produktionszeitraum: - 1966-2010
Klasse: - Sportwagen
Karosserieversionen: - Cabriolet
Vorgängermodell: - Giulia Spider

Der Alfa Romeo Spider ist ein Cabriolet des italienischen Herstellers Alfa Romeo. Die ersten vier Generationen, bezeichnet als Baureihen 105 und 115, wurden von Frühjahr 1966 bis Ende 1993 hergestellt. Damit ist der Alfa Romeo Spider der Baureihen 105 und 115 eines der am längsten weitgehend unverändert gebauten Cabriolets. Die fünfte (1994-2005) und sechste Generation (2006-2010) sind jeweils eigenständige Neuentwicklungen.

Spider 105/115 (1966-1993)

Spider (1966-1969)

1. Generation (Duetto)
Alfa Romeo Spider (1967)
Produktionszeitraum: - 1966-1969
Karosserieversionen: - Cabriolet
Motoren:
 - Ottomotoren: 1,3-1,8 Liter (64-83 kW)
Länge: - 4250 mm
Breite: - 1630 mm
Höhe: - 1290 mm
Radstand: - 2250 mm
Leergewicht: - 990 kg

Als der Spider im Frühjahr 1966 vorgestellt wurde, war die Meinung der Öffentlichkeit gespalten. Die meisten Alfisti hätten sich einen anderen Nachfolger für den ein wenig barock wirkenden Giulia Spider gewünscht. Die Arbeiter am Band gaben ihm den Spitznamen Osso di Seppia (Rückenschale des Tintenfischs) in Anspielung auf die Form des Hecks. Im Rahmen eines Preisausschreibens - mit einem neuen Spider als Hauptgewinn - sollte schließlich ein neuer Name für den Wagen ermittelt werden. Letztlich gingen über 120.000 Vorschläge in Arese ein; die Bandbreite reichte vom alfatypischen „Giuliana“ über „Pizza“ und „Sputnik“ bis hin zu „Lollobrigida“. Im Film Die Reifeprüfung von 1967 hatte der Spider eine medienwirksame Produktplatzierung.

Alfa Romeo Spider 1300 Junior, 64 kW (87 PS), 1966-1969
Alfa Romeo Spider 1600 (Duetto), 80 kW (109 PS), 1966-1968
Alfa Romeo Spider 1750 Veloce, 83 kW (113 PS), 1967-1969

Letzten Endes setzte sich Duetto durch, was zwar wenig originell war - so gab es beispielsweise bereits einen Volvo-Kombi, der Duett hieß - aber seinen Zweck erfüllte, wenn auch nicht für lange Zeit und nicht überall.
Bereits Anfang 1967 mit dem Erscheinen des Alfa Romeo Giulia 1750 Veloce verschwand der Name wieder, wohingegen in Deutschland das Auto stets als Alfa Romeo 1600 Spider vermarktet wurde, nie als Duetto. Im gleichen Jahr erschien als Abrundung der Modellreihe nach unten der Spider 1300 Junior. Insofern ist die heutige Verwendung des Begriffes Duetto für alle Rundheck-Modelle streng genommen nicht korrekt, aber sehr populär.

Alfa Romeo Spider Rundheck (1968)

Spider „Coda Tronca“ (1969-1983)

2. Generation
Alfa Romeo Spider (1981)
Produktionszeitraum: - 1969-1983
Karosserieversionen: - Cabriolet
Motoren:
 - Ottomotoren: 1,3-2,0 Liter (64-96 kW)
Länge: - 4120 mm
Breite: - 1630 mm
Höhe: - 1290 mm
Radstand: - 2250 mm
Leergewicht: - 990-1040 kg

Die zweite Serie ab Anfang 1969 hieß coda tronca und ist unter der Bezeichnung Fastback bekannt. Hier wurde im Vergleich zum Rundheck das Heck völlig neu gestaltet (um zirka zehn Zentimeter verkürzt und gerade „abgeschnitten“). Die Windschutzscheibe stand nun flacher, und die Stoßstangen waren robuster ausgeführt. Im Gegensatz zur ersten Serie hatte das neue Modell ein Zweikreis-Bremssystem, Brems- und Kupplungspedal waren nicht mehr stehend, sondern hängend angeordnet. Ab Frühjahr 1971 gab es dann den Spider 2000 Veloce, der mit seinen 131 PS und knapp 200 km/h Spitze seine Hubraumklasse anführte. Nach dem Aus des 1750 Veloce zum Jahresbeginn 1972 umfasste das Programm bis Ende 1977 die Modelle Spider 1300 Junior, Spider 1600 Junior und Spider 2000 Veloce.
Ein entscheidendes Jahr war 1976: Durch neue Abgasbestimmungen leistete der 1600er nur noch 102 PS, der 2000er deren 126. Der 1300er war davon nicht betroffen, weil diese Version 1977 eingestellt wurde.
Die für den amerikanischen Markt gebaute Version mit kleinen Extras, unter anderem mit elektrisch verstellbaren Kunststoffaußenspiegeln und elektrischen Fensterhebern, unterschied sich äußerlich von den europäischen Modellen vor allem durch die Seitenmarkierungsleuchten in den Kotflügeln und die federgelagerten Kunststoffstoßstangen. Der typisch dreieckförmige Alfa-Romeo-Kühlergrill, das sogenannte „Alfa-Herz“, musste wegen der über die ganze Fahrzeugbreite reichenden Stoßstangen zweiteilig ober- und unterhalb der Stoßstange angebracht werden. Der für bleifreien Kraftstoff geeignete Motor mit mechanischer Saugrohreinspritzung von SPICA (Società Pompe Iniezione Cassani & Affini) hatte ein Abgasrückführsystem.

Alfa Romeo Spider 1300 Junior, 64 kW (87 PS), 1969-1977
Alfa Romeo Spider 1600 Junior, 76 kW (103 PS), 1976-1980
Alfa Romeo Spider 1600 Junior, 80 kW (109 PS), 1972-1976
Alfa Romeo Spider 1750 Veloce, 83 kW (113 PS), 1969-1972
Alfa Romeo Spider 2000 Veloce, 93 kW (126 PS), 1976-1983
Alfa Romeo Spider 2000 Veloce, 96 kW (131 PS), 1971-1976

Spider „Aerodinamica“ (1983-1989)

3. Generation
Alfa Romeo Spider
Produktionszeitraum: - 1983-1989
Karosserieversionen: - Cabriolet
Motoren:
 - Ottomotoren: 1,6-2,0 Liter (76-97 kW)
Länge: - 4270 mm
Breite: - 1630 mm
Höhe: - 1290 mm
Radstand: - 2250 mm
Leergewicht: - 1020-1070 kg

Im Sommer 1983 wurde der Spider Aerodinamica vorgestellt, dem Stil der 1980er-Jahre entsprechend mit üppigem Front- und Heckspoiler. Diese Version war zwar schon in den 1970er-Jahren als Prototyp gezeigt worden, allerdings mit Pininfarinas Zusicherung, das Konzeptfahrzeug so nicht zu bauen. Auch diesmal fand die Öffentlichkeit wieder einen Kosenamen für das Modell: „Gummilippe“. Diese Generation entwickelte sich zur erfolgreichsten in der Geschichte des Spiders, was allerdings weniger etwas über das Auto als vielmehr über die Zeit, in der es gebaut wurde, aussagt. Die meisten Hersteller hatten offene Autos aus dem Programm genommen, und so kauften Cabriolet-Fans das, was am Markt angeboten wurde.
Analog zum Plastikstil der Zeit wurde auch der Innenraum modifiziert; das klassische „Eistütendesign“ der Instrumente blieb allerdings noch bis Sommer 1986 erhalten. Danach kam jener halbkreisförmige Kunststoffträger zum Einsatz, der auch im Nachfolgemodell erhalten blieb.
Ab Herbst 1988 war der 2000er auch mit geregeltem Katalysator erhältlich, der das Auto 11 PS Leistung kostete und den typischen Alfa-Sound etwas eindämmte. Zudem wurden einige 2-Liter-Modelle mit der Bosch L-Jetronic und gegen Serienende mit der Motronic-Saugrohreinspritzung von Bosch versehen.

Alfa Romeo Spider 1600, 76 kW (103 PS), 1983-1986
Alfa Romeo Spider 1.6, 76 kW (103 PS), 1986-1989
Alfa Romeo Spider 2.0 Kat., 85 kW (115 PS), 1987-1989
Alfa Romeo Spider 2.0, 92 kW (125 PS), 1986-1989
Alfa Romeo Spider 2000, 93 kW (126 PS), 1983-1986

Umbauten des Spider „Aerodinamica“
Es existieren einige Umbauvarianten der „Gummilippe“, weil sich einige Besitzer nicht mit dem neuen Design anfreunden konnten. So gab es einfache Umbausätze von Zender, bei dem die Gummilippe durch einen dezenteren Spoiler in Wagenfarbe ersetzt wurde, aber auch Umbauten mit Blechteilen vom Fastbackmodell. Des Weiteren bot Zender einen GFK-Stoßstangen- und Schweller-Kit und 5-Stern-Alu-Felgen an.
Den konsequentesten Umbau nahm die in Nürnberg ansässige Alfa-Romeo-Vertretung ATT vor. ATT ersetzte am Neuwagen die Front- und Heckbleche durch Bleche vom Fastback, anschließend wurde der komplette Wagen lackiert und hohlraumversiegelt. Der Umbau kostete damals ca. 10.000 DM Aufpreis auf den Neuwagenpreis.

Spider (1989-1993)

4. Generation
Alfa Romeo Spider
Produktionszeitraum: - 1989-1993
Karosserieversionen: - Cabriolet
Motoren:
 - Ottomotoren: 1,6-2,0 (79-93 kW)
Länge: - 4258 mm
Breite: - 1630 mm
Höhe: - 1290 mm
Radstand: - 2250 mm
Leergewicht: - 1110 kg

Von Herbst 1989 bis Ende 1993 bot Alfa Romeo die letzte Version des klassischen Spiders an - die Serie 4. Der Spoiler auf der Heckklappe verschwand, das immer noch aus Plastik bestehende Alfa-Schild wurde in Wagenfarbe zusammen mit den Stoßfängern lackiert und in die Front integriert. Am Heck sollte ein durchgängiges Leuchtband für Familienähnlichkeit zum 164 sorgen. Bis heute ist der Serie 4 Spider der letzte Spider von Alfa Romeo mit Hinterradantrieb.
Ende 1993 wurde das Modell nach 27 Jahren Bauzeit eingestellt.
Alfa Romeo Spider 1.6, Vierzylinder in Reihenbauart mit 79 kW (107 PS), 1990-1993
Alfa Romeo Spider 2.0 kat., Vierzylinder in Reihenbauart mit 88 kW (120 PS), 1990-1993
Alfa Romeo Spider 2.0, Vierzylinder in Reihenbauart mit 93 kW (126 PS), 1990-1993
Motoren
Die Motoren des Spider basierten über die gesamte Bauzeit auf derselben Konstruktion, die mit Hubräumen von 1300 cm³ bis 2000 cm³ angeboten wurde - dem Nordmotor (seit Eröffnung der Alfasud-Produktionsstätte in Pomigliano d’Arco bei Neapel 1972, versieht man alle Produkte aus dem Stammwerk in Arese mit dem Namenszusatz „Nord“). Der von Giuseppe Busso entworfene Motor hatte bei seiner Einführung 1954 in der Giulietta außer dem Zylinderkopf auch den Motorblock aus Leichtmetall und zwei obenliegende Nockenwellen (DOHC). Zusammen mit den beiden Doppelvergasern, die bis spät in die 1980er Jahre das Gemisch aufbereiteten, ergab sich das markante und typische Motorengeräusch, das Alfa Romeos kennzeichnete. Später wurde der Motor im Zuge der strengeren Abgasbestimmungen zunächst in den USA mit einer Saugrohreinspritzung versehen (Typ Spica, mechanisch), noch später mit einer elektronischen Saugrohreinspritzung von Bosch. Im Spider der Serie 4 wurde eine variable Nockenwellenverstellung eingebaut.
Heutige Situation
Das Preisniveau für gut erhaltene Exemplare zog in den vergangenen Jahren langsam, aber stetig an, vor allem für die Rundheck- und Fastback-Versionen.
Für Sammler ist es oftmals nicht ganz einfach festzustellen, ob ein bestimmtes Ausstattungsdetail oder Bauteil zu genau dem Spider passt, in dem es verbaut ist. Alfa Romeo hat in der Übergangsphase zwischen einer Modellpflege oftmals schon Teile des neuen Modells in die auslaufende Reihe eingebaut.
Viele Alfa Romeo Spider sind mittlerweile dem Rost zum Opfer gefallen, besonders wenn sie auch im Winter bewegt wurden. Ansonsten ist die Technik bei richtiger Behandlung und Pflege langlebig und durch den sparsamen Einsatz von Elektronik einfach zu warten. Wesentliche Ersatzteile sind entweder noch als Original- oder Nachbauteile erhältlich.
Aufgeführt ist die Anzahl der in Deutschland mit H-Kennzeichen zugelassenen Alfa Romeo Spider laut Verband der Automobilindustrie. In der Rangliste der Modelle mit H-Kennzeichen war der Alfa Romeo Spider bei jeder Auswertung das bestplatzierte Modell einer ausländischen Marke.

Spider 916 (1994-2005)

5. Generation
Alfa Romeo Spider (Tipo 916) Phase 3
Produktionszeitraum: - 1994-2004
Karosserieversionen: - Cabriolet
Motoren:
 - Ottomotoren: 1,8-3,2 Liter (106-176 kW)
Länge: - 4285 mm
Breite: - 1780 mm
Höhe: - 1315 mm
Radstand: - 2540 mm
Leergewicht: - 1460-1545 kg

Auf dem Genfer Auto-Salon im März 1994 stellte Alfa Romeo eine völlig Spider-Generation und ein geschlossenes Schwestermodell mit der Bezeichnung GTV vor. Beide Modelle haben die werksinterne Bezeichnung Tipo 916. Sie basieren technisch auf der Fiat-Plattform Tipo Due imd sind deshalb mit dem Fiat Tipo, dem Lancia Delta und dem Alfa Romeo 145 sowie ihren Stufenheckablegern verwandt. Die Entwicklungsarbeiten begannen im Sommer 1987, wenige Monate, nachdem Alfa Romeo von Fiat übernommen worden war, und zogen sich bis 1993 hin.
Das Karosseriedesign entwickelte Enrico Fumia für Pininfarina. Der keilförmige Aufbau greift einige signifikante Merkmale des Show Cars Audi Quattro Quartz auf, das Fumia bereits 1981 gestaltet hatte. Dazu gehören zurückversetzte Rundscheinwerfer, in die Wagenflanken hineinreichende Motorhaube, ferner die breite Sicke, die die Motorhaube von den Stoßfängern trennt, und das waagerechte, über die gesamte Wagenbreite reichende hintere Leuchtenband, das seit dem 164 von 1987 ein Kernelement des Alfa-Romeo-Designs war. Der Spider hat ein kurzes Stufenheck. Anders als beim GTV, bei dem eine Abrisskante vorgesehen ist, fällt der Kofferraumdeckel beim Spider nach hinten ab. Einige Quellen sehen darin ein Zitat der Linienführung der ersten Spider-115-Version (Osso di Seppia). Das Verdeck besteht aus Stoff und ist ab Werk von Hand zu betätigen; gegen Aufpreis war ein elektrohydraulischer Mechanismus erhältlich. Die vordere Radaufhängung mit MacPherson-Federbeinen und Dreiecksquerlenkern stimmt mit der des Alfa Romeo 155 überein. Hinten ist eine Mehrlenkerachse eingebaut. Alle Versionen des Spider 916 haben vorn quer eingebaute Motoren, die über handgeschaltete Getriebe die Vorderräder antreiben. Zum Einsatz kamen Vierzylindermotoren mit 1,8 und 2,0 Litern Hubraum, beide zunächst als Twin Spark mit Doppelzündung, der größere Vierzylinder ab 2003 alternativ als JTS mit einer Benzindirekteinspritzung. Daneben hatte Alfa Romeo Sechszylinder-V-Motoren mit 3,0 und 3,2 Litern Hubraum im Programm. Das Leistungsspektrum reichte von 106 kW (144 PS) bis 176 kW (240 PS).
Drei Jahre vor der Markteinführung zeigte Alfa Romeo das Show Car Proteo, das zentrale Designmerkmale des Spider 916 enthielt und die Öffentlichkeit auf den neuen Spider vorbereiten sollte. Das Serienmodell war ab Ende 1994 erhältlich. In den folgenden 10 Jahren baute Alfa Romeo drei Generationen des Spider 916, die als Phase 1 (1995 bis 1998), Phase 2 (1998 bis 2003) und Phase 3 (2003 bis 2004) bezeichnet werden. Während die Modelle der Phase 1 und Phase 2 äußerlich weitgehend identisch sind, haben die Spider der Phase 3 eine überarbeitete Frontpartie mit großem Scudetto, die Familienähnlichkeit zum Kompaktwagen 147, zum Coupé GT und zur zweiten Version der Limousine 166 herstellen sollte. Alle Generationen zusammengenommen, entstanden von 1994 bis 2004 etwa 39.000 Spider Tipo 916.
Die Umstellung des Spider von Hinterrad- auf Frontantrieb wurde in der zeitgenössischen Presse anfänglich teilweise kritisch besprochen; einige Autoren befürchteten einen Verlust des Fahrspaßes. Überwiegend gilt die Antriebstechnik allerdings als gelungen. Das Fahrwerk wird als gut ausbalanciert beschrieben.
Ein Defizit des Spider 916 ist sein vergleichsweise hohes Gewicht. Es ist eine Folge der Vorgabe, dass der Spider 916 alle US-amerikanischen Crashtests bestehen musste. Ungeachtet dessen wurde der Spider 916 nie offiziell in den USA verkauft, weil sich Alfa Romeo 1993 - ein Jahr vor der Markteinführung des Spider - vom nordamerikanischen Markt zurückgezogen hatte.

Spider 939 (2006-2010)

6. Generation
Alfa Romeo Spider (2006-2010)
Produktionszeitraum: - 2006-2010
Karosserieversionen: - Cabriolet
Motoren:
 - Ottomotoren: 1,8-3,2 Liter (136-191 kW)
 - Dieselmotoren: 2,0-2,4 Liter (125-147 kW)
Länge: - 4396 mm
Breite: - 1830 mm
Höhe: - 1367 mm
Radstand: - 2528 mm
Leergewicht: - 1605-1844 kg

Im Frühjahr 2006 wurde auf dem Genfer Auto-Salon ein neuer Alfa Romeo Spider vorgestellt und im Rahmen der Veranstaltung zum Cabrio of the Year 2006 gewählt. Zwölf Jahre nach der Präsentation des Spider im Frühjahr 1994 stellte Alfa Romeo damit eine völlig neu entwickelte Version des bekanntesten Autos der Modellpalette vor. Basis ist die Plattform des Alfa 159.
Formal ist der Spider der Baureihe 939 die offene Version des Alfa Romeo Brera. Diesem Spider wurde ebenfalls die damals markentypische Front mit 2×3-Scheinwerfern und dem aggressiven Blick mit auf den Weg gegeben. Kritiker sehen darin die Unverwechselbarkeit eines echten Spiders leiden.
Modellvarianten
Anfangs wurde der Spider mit zwei Ausstattungsvarianten sowie zwei verschiedenen Ottomotoren angeboten. Ein 2,2-Liter-JTS-Motor (Jet Thrust Stoichiometric) mit 136 kW (185 PS) und ein 3,2-Liter-JTS-Motor mit 191 kW (260 PS). Beide sind mit Sechsganggetriebe oder der V6 mit Sechs-Stufen-Automatik und der 2,2-Liter-Vierzylindermotor mit automatisiertem Selespeed-Sechsgang-Schaltgetriebe erhältlich. In der starken Motorisierung wird der Spider wahlweise mit Vierradantrieb (Q4) ausgeliefert. Der 6-Zylinder des 3.2 JTS V6 Q4, ermöglicht eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h. Trotz der gegenüber dem Typ 916 um 15 kW höheren Motorleistung braucht das Modell 0,7 Sekunden länger, um von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen, was am höheren Leergewicht des Spider Typ 939 liegt.
Modellpflege
Anfang 2008 wurde der Alfa Romeo Spider in Details überarbeitet. Das kritisierte zu hohe Gewicht wurde vor allem durch Modifikationen am Fahrwerk um 25 Kilogramm gesenkt. Auch kamen neue Integral-Sportsitze mit verbessertem Seitenhalt zum Einsatz. Die Basisversion wurde durch Brembo-Bremsen und das elektronische Sperrdifferential Q2 bei den frontgetriebenen Modellen aufgewertet. Ebenfalls mit Frontantrieb war auch der 3,2-l-V6-Ottomotor erhältlich. Neu war zudem eine vierjährige Garantie, die von 30 000 auf 35 000 Kilometer erweiterten Wartungsintervalle und das sechsstufige Automatikgetriebe Q-Tronic für den Dieselmotor.
Außerdem konnte beim überarbeiteten Spider der Kofferraum nun durch Druck auf das Markenlogo am Heck geöffnet werden, was vorher nur vom Innenraum aus möglich war.
Produktionsende
Im Juli 2010 wurde die Produktion des Spider sowie des Brera eingestellt. Ein Nachfolger des Spider Ist derzeit nicht in Aussicht.

Motoren

Ottomotoren
1.8 TBi 16V, Vierzylinder in Reihenbauart, Turboaufladung, mit 1742 cm³ Hubraum und 147 kW (200 PS), 05.2009-07.2010
2.2 JTS 16V, Vierzylinder in Reihenbauart mit 2198 cm³ Hubraum und 136 kW (185 PS), 03.2006-07.2010
3.2 JTS V6 24V (Q4), Sechszylinder mit 3195 cm³ Hubraum in V-Bauart und 191 kW (260 PS),(Q4 Allradantrieb) 03.2006-07.2010
Dieselmotoren
2.0 JTDM 16V, Vierzylinder in Reihenbauart, Turboaufladung, mit 1956 cm³ Hubraum und 125 kW (170 PS), 05.2009-07.2010
2.4 JTDM 20V, Fünfzylinder in Reihenbauart, Turboaufladung, mit 2387 cm³ Hubraum und 147 kW (200 PS), mit Q-Tronic (Automatik) 04.2007-07.2010
2.4 JTDM 20V, Fünfzylinder in Reihenbauart, Turboaufladung, mit 2387 cm³ Hubraum und 154 kW (210 PS), 03.2008-07.2010

Planung eines neuen Spiders
Anfang 2013 besiegelten Mazda und Fiat den bereits im Mai 2012 bekanntgegebenen Plan, gemeinsam zwei hinterradgetriebene Roadster-Modelle für die Marken Mazda und Alfa Romeo zu entwickeln. Sie sollten auf der nächsten Generation des MX-5 basieren, die 2014 auf den Markt kam, jedoch optisch eigenständig sein. Jeder Hersteller würde seine eigenen Motoren einsetzen. Als Produktionsort war das Mazda-Werk in Hiroshima (Japan) vorgesehen. 2014 wurde die Entscheidung jedoch geändert und das gemeinsam mit Mazda entwickelte Fahrzeug kam 2016 als Fiat 124 Spider auf den Markt.
Ein neuer Alfa Spider, falls es ihn geben sollte, würde auf einer eigenständigen Plattform beruhen.

Alfa Romeo Spider (916)

Alfa Romeo
Alfa Romeo Spider (916) Phase 3
Spider
Produktionszeitraum: . 1994-2004
Klasse: . Sportwagen
Karosserieversionen: . Cabriolet
Motoren: . Ottomotoren: 1,8 bis 3,2 Liter (106-176 kW)
Länge: . 4285 mm
Breite: . 1780 mm
Höhe: . 1315 mm
Radstand: . 2540 mm
Leergewicht: . 1460-1545 kg
Vorgängermodell . Alfa Romeo Spider (115)
Nachfolgemodell . Alfa Romeo Spider (939)

Der Alfa Romeo Spider der Baureihe Tipo 916 ist ein offener zweisitziger Sportwagen des italienischen Automobilherstellers Alfa Romeo, der von 1994 bis 2004 gebaut und bis 2006 verkauft wurde. Er löste den seit 1966 produzierten Spider Duetto ab. Der Spider 916 ist das Schwestermodell des im gleichen Zeitraum gebauten Coupés Alfa Romeo GTV. Der Spider basiert ebenso wie der GTV auf der werksintern Tipo Due genannten Plattform des Fiat-Konzerns und ist daher unter anderem mit dem Fiat Tipo verwandt. Die Autos wurden anfänglich bei Alfa Romeo in Arese und zuletzt bei Pininfarina in Turin gebaut. Der Spider 916 wurde bei seiner Markteinführung vor allem wegen der Umstellung von Hinterrad- auf Frontantrieb vielfach kritisch gesehen, gilt inzwischen aber als „kommender Klassiker“. Alle Varianten zusammengenommen, entstanden in 11 Jahren fast 39.000 Spider.
Entstehungsgeschichte
Die Modellpalette der seinerzeit noch zum Staatskonzern IRI gehörenden Mailänder Traditionsmarke Alfa Romeo galt in den 1980er-Jahren als veraltet. Die Stufenhecklimousinen 75 und 90 waren stilistisch überarbeitete Varianten ihrer Vorgänger Giulietta bzw. Alfetta und nutzten technische Elemente, die auf die 1960er-Jahre zurückgingen. Das einzige offene Modell war in dieser Zeit der Spider (Tipo 115), der 1966 eingeführt worden war und seit 1983 in der dritten, Aerodinamica genannten Version produziert wurde. Nachdem Fiat im Herbst 1986 Alfa Romeo übernommen hatte, bemühte sich Vittorio Ghidella, der Chef von Fiats Autosparte, die Marke mit neuen Modellen attraktiver zu machen. Dem Spider sollte dabei künftig die Rolle eines Aushängeschilds zukommen. Gleichzeitig forcierte er die Einbindung Alfa Romeos in die Plattformstrategie des Fiat-Konzerns.
Im Frühjahr 1987 fiel die Entscheidung für die Entwicklung eines ganz neuen Spider und eines mit ihm verwandten Sportcoupés als Alfetta-GTV-Ersatz, die auf Fiats Tipo-Due-Plattform basieren sollten. Fiat beauftragte die Turiner Studios Bertone und Pininfarina mit der Erarbeitung von Designentwürfen. Die Entscheidung fiel frühzeitig zugunsten Pininfarinas. Im September 1987 waren die grundlegenden Entwürfe fertiggestellt, im Juli 1988 - wenige Monate vor seinem Ausscheiden aus dem Konzern - genehmigte Ghidella auf der Basis eines Tonmodells im Maßstab 1 : 1 das Design des Spiders und des Coupés. Die Entwicklung der als Tipo 916 bezeichneten neuen Schwestermodelle zog sich noch mehrere Jahre hin. Um die Zeit bis zur Serienreife der neuen Baureihe zu überbrücken, überarbeitete Alfa Romeo den klassischen Spider (Tipo 115) Ende 1989 ein weiteres - drittes - Mal. Kurz nach der Einführung dieser vierten Spider-115-Version zeigte Alfa Romeo auf dem Genfer Auto-Salon 1991 das vom Centro Stile Alfa Romeo unter Walter de Silva gestaltete Show Car Proteo, das zentrale Gestaltungsmerkmale des Tipo 916 vorwegnahm und die Öffentlichkeit auf das kommende Modell vorbereiten sollte.
Der Spider 916 debütierte zusammen mit dem Schwestermodell GTV auf dem Pariser Autosalon im Oktober 1994. Die Serienfertigung begann Ende 1994 und dauerte bis 2004. In dieser Zeit entstanden drei Baureihen des Tipo 916, die inoffiziell als Phase 1 (1994-1998), Phase 2 (1998-2003) und Phase 3 (2003-2004) bezeichnet werden. Die Phase 3 ist die seltenste Baureihe. Sie galt mit der bei ihrer Einführung fast 20 Jahre alten technischen Basis als veraltet. Die Phase 3 sollte die Zeit bis zur Serienreife eines ganz neuen Spiders überbrücken, der werksintern als Tipo 939 bezeichnet wurde, auf dem 159 aufbaute und im Sommer 2006 debütierte. Kurz vorher waren die letzten auf Halde stehenden Spider 916 abverkauft worden.

Modellbeschreibung

Aufbau
Der Entwurf der 916-Reihe ist eine Arbeit des Pininfarina-Designers Enrico Fumia, der 1982 bereits die Stufenhecklimousine Alfa Romeo 164 gestaltet hatte. 1988 übernahm das Centro Stile Alfa Romeo den Pininfarina-Entwurf. Alfas eigene Designer entwickelten ihn unter der Leitung von Walter de Silva zur Serienversion weiter.
Designgeschichte
Das Design des Spider 916 hat keine Bezüge zu den vorangegangenen Spider-Generationen oder sonstigen Alfa-Romeo-Modellen. Zwar hatte Alfa Romeo 1986 das von Diego Ottina gestaltete Pininfarina-Show-Car Vivace als Coupé und Cabriolet gezeigt, das bereits wesentliche Designelemente des kommenden Alfa Romeo 164 enthielt und einige Medien zu der Annahme veranlasste, der neue Spider werde eine stilistische Verwandtschaft zum 164 haben. Tatsächlich war der Vivace aber zu keiner Zeit als Grundlage des neuen Spiders vorgesehen, sondern sollte die Öffentlichkeit nur auf das Design des 164 vorbereiten.
Die Karosserie des Tipo 916 wird vielfach als eine Weiterentwicklung von Pininfarinas Show Car Audi Quattro Quartz aus dem Jahr 1981 angesehen, das Fumias erster kompletter Entwurf für Pininfarina war. Gemeinsame Designmerkmale beider Autos sind unter anderem die zurückversetzten Rundscheinwerfer, die in die Wagenflanken hineinreichende Motorhaube, ferner die breite Sicke, die die Motorhaube von den Stoßfängern trennt, und das waagerechte, über die gesamte Wagenbreite reichende hintere Leuchtenband, das seit dem 164 von 1987 ein Kernelement des Alfa-Romeo-Designs war. Fumia selbst relativierte allerdings rückblickend die Nähe zum Quattro Quartz. In einem Interview aus dem Jahr 2012 beschränkte er die Ähnlichkeiten des Alfa Romeo und des Quattro Quartz auf die Scheinwerfer; im Übrigen seien beide „völlig eigenständige Autos“.
Karosserie
Die Karosserie des Spider 916 wird allgemein als keilförmig beschrieben. Dieser Eindruck entsteht vor allem durch eine Sicke an den Wagenflanken, die am vorderen Radkasten beginnt und von dort bis zum Abschluss des Dachs stark ansteigt. Die Sicke ist eine Idee, die Pininfarina bereits beim Quattro Quartz verwirklicht hatte; dort verläuft sie allerdings waagerecht. Die Gürtellinie des Spiders folgt dem Verlauf der Sicke. Gleiches gilt für die Fuge zwischen dem hinteren Kotflügel und dem hinteren Stoßfänger.
Die große einteilige Motorhaube ist aus Kunststoff; das Material wurde vor allem wegen der unproblematischen Verarbeitungsmöglichkeit gewählt. Sie ragt weit in die Wagenflanken hinein. Auf jeder Seite lässt sie vorn zwei kreisförmige Öffnungen für die Scheinwerfer. Die Leuchten selbst sind fest montiert und schwenken beim Öffnen der Motorhaube nicht nach oben. In der Mitte der Motorhaube ist Alfa Romeos Scudetto positioniert, das unten in den Stoßfänger hineinragt bzw. die Stoßstange durchbricht (Phase 3). In den Stoßfängern befinden sich bei den Baureihen 1 und 2 auf beiden Seiten des Scudetto schmale waagerechte Lufteinlässe; für die dritte Baureihe sind die Einlässe in den unteren Bereich des Stoßfängers verlegt. Die rahmenlosen Türen sind die gleichen wie die des GTV. Der Spider hat ebenso wie der GTV keine ausgeformten Türgriffe. Stattdessen gibt es jeweils einen Druckkopf in der Tür zur Entriegelung sowie eine Vertiefung in der seitlichen Sicke, in die ein Finger eingeführt werden kann, um die entriegelte Tür aufzuziehen.
Der Spider hat ein kurzes Stufenheck. Anders als beim GTV, bei dem eine Abrisskante vorgesehen ist, fällt der Kofferraumdeckel beim Spider nach hinten ab. Einige Quellen sehen darin ein Zitat der Linienführung der ersten Spider-115-Version (Osso di Seppia). Am Heckabschluss befindet sich ein schmales, über die ganze Wagenbreite reichendes Leuchtband, das die Blinker, die Bremslichter, die Schlusslichter, die Rückfahrscheinwerfer und die Nebelschlussleuchten enthält. Der Spider und der GTV haben jeweils das gleiche Leuchtband. Das Kofferraumschloss ist unter dem runden Alfa-Romeo-Wappen auf dem Kofferraumdeckel versteckt, das zur Seite gedreht werden kann.
Der Spider wird allgemein als verwindungsfreudig kritisiert. Der Aufbau des GTV ist 64 % steifer als der des Spiders.
Verdeck
Das faltbare Verdeck ist mit Stoff bezogen. In der ersten Baureihe (Phase 1) war es wahlweise in Schwarz oder Beige erhältlich, in den späteren Baureihen (Phase 2 und 3) in Schwarz oder Blau. Das Verdeck schließt seitlich unmittelbar an die Fenster der Türen an. Die Heckscheibe besteht aus flexiblem PVC. In zusammengeklapptem Zustand ist das Verdeck in einem Abteil hinter den Sitzen untergebracht und wird von einer in Wagenfarbe lackierten Kunststoffklappe abgedeckt. Serienmäßig ist der Klappmechanismus von Hand zu betätigen, gegen Aufpreis (bzw. ab Werk bei einigen Sonderserien) war ein elektrohydraulischer Mechanismus erhältlich, der nur im Stand und bei angezogener Handbremse funktioniert. Zeitweise gab es ein Kunststoffhardtop, das der Form des Stoffverdecks angepasst ist.
Innenraum
Der Spider ist ein Zweisitzer. Im Gegensatz zum geschlossenen Schwestermodell GTV hat er hinter dem Fahrer- und Beifahrersitz keine Notsitze. Stattdessen ist ein verschließbares Abteil für kleines Gepäck untergebracht; darin befindet sich auch die Batterie. Die obere Seite des Abteils ist als Ablage gestaltet.
Die Form des Instrumententrägers wurde von Alfa Romeos Designern gestaltet; ein Pininfarina-Entwurf, der sich konzeptionell an die Innenraumgestaltung des Fiat Coupé anlehnte, erhielt keine Zustimmung im Alfa-Management. Der Instrumententräger greift „nostalgische Gestaltungselemente“ auf; einige Autoren erkennen darin „typisch italienischen Stil“. Das gilt vor allem für die zwei Kunststoffröhren, in denen die Anzeigen für Geschwindigkeit und Motordrehzahl untergebracht sind. Sie greifen die „Cassata-Schalen“ der Coda-Tronca-Generation des Spider 115 auf. Die Anzeigen sind überwiegend analog, allerdings gibt es einen digitalen Kilometerzähler und ein grafisches Display, das gegebenenfalls vor einzelnen Fehlfunktionen warnt. Der Instrumententräger ist serienmäßig mit schwarzem Kunststoff überzogen; gegen Aufpreis konnte bei den Phase-2- und Phase-3-Modellen auch ein roter und ein blauer Instrumententräger bestellt werden. Teilweise wurde das Material als billig wirkend kritisiert. Die Mittelkonsole ist für jede der drei Baureihen eigenständig gestaltet. Ab der Phase 2 sind die mittleren Lüftungsauslässe nicht mehr als zwei waagerechte Einheiten gestaltet, sondern als drei runde Öffnungen mit drehbaren Verschlüssen; außerdem ist die Mittelkonsole mattsilbern verkleidet. Einzelne Schalter wie etwa die Betätigungsknöpfe für die Lüftung sind die gleichen wie im zeitgenössischen Maserati 3200 GT. Bei den Modellen der Phase 3 sind einzelne Knöpfe neu gestaltet. Die Sitze und Seitenteile der Türen sind serienmäßig mit Stoff bezogen, gegen Aufpreis war auch eine Lederausstattung erhältlich.
Fahrwerk
Der GTV und der Spider der 916-Reihe verwenden die Bodengruppe Tipo Due. Sie haben den gleichen Radstand wie die ebenfalls auf dieser Plattform aufbauenden Kompaktlimousinen Fiat Tipo, Lancia Delta und Alfa Romeo 145 und ihre Stufenheckableger. Die vordere Radaufhängung mit MacPherson-Federbeinen und Dreiecksquerlenkern stimmt mit der des Alfa Romeo 155 überein. Hinten ist eine Mehrlenkerachse eingebaut. An allen vier Rädern sind Scheibenbremsen installiert, die bei den Sechszylindermodellen größer dimensioniert sind als bei den Vierzylindern. Ein Antiblockiersystem von Bosch gehört ebenfalls zur Serienausstattung.
Antrieb
Alle Versionen des Spider 916 haben vorn quer eingebaute Motoren, die über handgeschaltete Getriebe die Vorderräder antreiben.
Frontantrieb
Die Frontantriebsauslegung des Spiders war eine unmittelbare Folge der Ableitung des Tipo 916 von der Tipo-Due-Plattform. Sie ist ein Bruch mit der Tradition; alle bisherigen Spider wie auch deren Vorgänger Giulia und Giulietta hatten Hinterradantrieb. Die Neuausrichtung wurde in der zeitgenössischen Presse anfänglich teilweise kritisch besprochen; einige Autoren befürchteten einen Verlust des Fahrspaßes. Überwiegend gilt die Antriebstechnik allerdings als gelungen. Das Fahrwerk wird als gut ausbalanciert beschrieben.
Motoren
Für den Spider bot Alfa Romeo verschiedene Ottomotoren mit vier und sechs Zylindern an. Dieselmotoren, die ab 2006 bei der dritten Spider-Generation eine große Rolle spielten, gab es beim 916-Spider noch nicht.
Basismotorisierung war ein Reihenvierzylindermotor mit Doppelzündung (Twin Spark) aus Fiats Pratola-Serra-Reihe. Der Zylinderkopf ist eine Alfa-Romeo-Konstruktion. Der Motor hat zwei obenliegende Nockenwellen mit variabler Steuerung der Einlassventile. Über den gesamten Produktionszeitraum war eine 2,0 Liter (1970 cm³) große, mit zwei Ausgleichswellen ausgestattete Version dieses Motors erhältlich (2.0 TS), dessen Leistung in der ersten Serie 110 kW (150 PS) und bei den ab Mai 1998 gebauten Autos 114 kW (155 PS) beträgt. Zu Beginn der zweiten Baureihe gab es von 1998 bis 2000 außerdem eine kleinere Variante mit 1,8 Liter (1747 cm³) Hubraum und einer Leistung von 106 kW (144 PS), die keine Ausgleichswellen hat. (1.8 TS).
Mit der Einführung der dritten Baureihe des Spiders 2003 kam zusätzlich ein 2,0 Liter (1970 cm³) großer Reihenvierzylindermotor mit einer Benzindirekteinspritzung ins Programm (2.0 JTS). Anders als die Twin-Spark-Motoren hat er nur eine Zündkerze pro Zylinder. Die Motorleistung liegt bei 122 kW (166 PS).
Die Spitzenmotorisierung bilden verschiedene Ausführungen von Alfa Romeos Sechszylinder-V-Motor, der auf eine Konstruktion von Giuseppe Busso zurückgeht. Der Busso- oder Arese-Motor hat einen Zylinderbankwinkel von 60 Grad und einen Zylinderblock aus Aluminium. In der ersten Baureihe und in den ersten Modellen der zweiten Baureihe kommt eine Version mit 3,0 Liter (2959 cm³), je einer obenliegenden Nockenwelle pro Zylinderreihe und zwei Ventilen pro Zylinder zum Einsatz, die 141 kW (192 PS) leistet. Ab 2000 wurde er durch eine gleich große Version mit zwei obenliegenden Nockenwellen pro Zylinderbank und vier Ventilen pro Zylinder (3.0 V6 24V) ersetzt, die bereits seit 1993 die Spitzenmotorisierung im Alfa Romeo 164 darstellte und im Tipo-916-GTV bereits seit Juli 1996 erhältlich war. Die Motorleistung dieser Variante beträgt 160 kW (218 PS). Mit der Einführung der dritten Baureihe 2003 nahm Alfa Romeo schließlich eine Version des Sechszylindermotors mit auf 3,2 Liter (3179 cm³) angehobenem Hubraum und 176 kW (240 PS) ins Programm, die auf den meisten Märkten die 3,0-Liter-Variante ersetzte; auf einigen Märkten - darunter Frankreich - wurden allerdings beide Sechszylindermotoren nebeneinander angeboten.
Eine Sonderstellung nimmt der 2,0 V6 Turbo ein, der von 1995 bis 2000 beim Spider vorrangig auf dem italienischen Markt angeboten wurde. Er ist eine im Hubraum auf 1996 cm³ reduzierte Version des Busso-Sechszylinders, die zur Leistungssteigerung mit einem Turbolader ausgestattet wurde. Die Leistung beträgt 148 kW (202 PS). Eine entsprechende Motorisierung, die auf die italienische Steuergesetzgebung zurückzuführen ist, bot Alfa Romeo auch in den zeitgenössischen Limousinen an.
Übersicht:
Modell . Zylinder . Hubraum . Leistung . Drehmoment . Bauzeit
1.8 TS . 4 . 1747 cm³ . 106 kW (144 PS) bei 6500/min . 169 Nm bei 3500/min . 05.1998-09.2000
2.0 TS 16V . 1970 cm³ . 110 kW (150 PS) bei 6300/min . 181 Nm bei 3800/min . 09.1994-05.1998 / 10.2000-12.2004
2.0 TS 16V . 114 kW (155 PS) bei 6400/min . 187 Nm bei 3500/min . 05.1998-09.2000
2.0 JTS . 122 kW (166 PS) bei 6400/min . 206 Nm bei 3250/min . 04.2003-10.2005
2.0 V6 TB * . 6 . 1996 cm³ . 148 kW (202 PS) bei 6000/min . 271 Nm bei 2400/min . 05.1995-09.2001
3.0 V6 12V . 2959 cm³ . 141 kW (192 PS) bei 5600/min . 260 Nm bei 4400/min . 05.1995-09.2000
3.0 V6 24V . 160 kW (218 PS) bei 6300/min . 265 Nm bei 5000/min . 10.2000-04.2003
3.2 V6 24V . 3179 cm³ . 176 kW (240 PS) bei 6200/min . 289 Nm bei 4800/min . 04.2003-10.2005
*nicht auf dem deutschen Markt.
Getriebe
Die Kraftübertragung übernimmt in den meisten Fällen ein handgeschaltetes Fünfganggetriebe. Lediglich der 3,0 V6 24 und der 3,2 V6 24 haben ein Sechsganggetriebe.
Sicherheitsmerkmale
Die Tipo-Due-Plattform wurde für den GTV und den Spider mit dem Ziel überarbeitet, die Steifigkeit und Sicherheit zu erhöhen. Zugleich gab die Unternehmensleitung vor, dass der Tipo 916 die US-amerikanischen Crashtests bestehen musste. Die seitlichen Schweller zwischen den Radkästen sind verstärkt und höher als bei den anderen Tipo-Due-Ablegern. In die Türen sind bei den bis 1998 produzierten Fahrzeugen zwei Streben als Aufprallschutz integriert; die jüngeren Modelle haben nur eine integrierte Strebe. Die Vorderradaufhängung ist so konstruiert, dass sie im Fall eines Aufpralls Energie absorbiert. Fahrer- und Beifahrerairbag gehörten in allen Modelljahren bei allen Varianten zur Serienausstattung.
Die einzelnen Baureihen
Vom Spider 916 entstanden drei Baureihen, die in der Literatur vielfach als Phase 1, Phase 2 und Phase 3 bezeichnet werden. Einzelne Phasen werden noch einmal unterteilt.
Phase 1
Die erste Baureihe des Spider 916 wurde von 1994 bis April 1998 produziert. Äußerlich erkennbar ist sie an einem schwarz eingefassten Scudetto an der Frontpartie ohne Chromumrandung und einen gitterförmigen Einsatz im Scudetto sowie schwarz lackierten seitlichen Schwellern. Im Spider dieser Generation sind ausschließlich der 2,0 Liter große Twin-Spark-Vierzylinder und der 3,0-Liter-Sechszylindermotor mit 12 Ventilen erhältlich; die Vierventil-Version des Busso-V6, die schon seit 1996 im GTV erhältlich war, gab es im Spider der Phase 1 nicht. Der Spider 2.0 Twin Spark war das Basismodell, darüber war der 3.0 V6 positioniert. Beide Varianten konnten durch eine „L“-Ausstattung (für Lusso = Luxus) aufgewertet werden; hierzu gehörten unter anderem Ledersitze, Leichtmetallfelgen und eine Klimaanlage.
Phase 2 und 2b
Im Mai 1998 erschien die erste überarbeitete Version des Tipo-916-Spider. Sie wird als Phase 2 bezeichnet. Äußerlich unterscheidet sich die Phase 2 nur durch kleine Designdetails von der ersten Baureihe; es wird vermutet, dass die Alfa-Stilisten zu dieser Zeit mit der Vorbereitung der Modelle 156 und 147 ausgelastet waren und keine Kapazitäten für tiefergehende Änderungen am Tipo 916 frei waren. Als äußeres Unterscheidungsmerkmal ist das - in den Dimensionen unveränderte - Scudetto nun chromumrandet und hat einen wabenförmigen Gittereinsatz aus schwarzem Kunststoff. Die seitlichen Schweller sind nun in Wagenfarbe lackiert. Im Innenraum wurden die Verkleidung der Mittelkonsole und das Arrangement einiger Schalter geändert. Das Dreispeichenlenkrad, das bislang nur bei den Sechszylindermodellen erhältlich gewesen war, wurde nun standardmäßig bei allen Spider eingebaut. Die Leistung des 2,0-Liter-Twin-Spark-Motors wurde auf 114 kW (155 PS) angehoben. Als neues Basismodell erschien der 1.8 TS mit einer Leistung von 106 kW (144 PS).
Im August 2000 änderte Alfa Romeo mit Blick auf die Einführung der Abgasnorm Euro 3 das Motorenprogramm des Spiders; die danach produzierten Spider werden als Phase 2b bezeichnet. Im Zuge dieser Änderungen entfielen der 1,8 Liter große Vierzylinder-Twin-Spark-Motor und der 2,0 Liter große Sechszylinder-V-Motor mit Turboaufladung. Außerdem ersetzte die Vierventil-Version des Busso-Sechszylinders die bisherige Ausführung mit zwei Ventilen pro Zylinder.
Phase 3
Auf dem Genfer Auto-Salon im März 2003 debütierte die dritte Serie (Phase 3) des Spider 916; ab Mai 2003 waren die ersten Serienfahrzeuge lieferbar. Sie sollte die verbleibenden Monate bis zur Markteinführung des komplett neuen Spiders (Tipo 939) überbrücken, der sich zu dieser Zeit bereits in der Produktionsvorbereitung befand. Phase 3 umfasste bei generell unveränderter Gesamtkonzeption eine deutlich sichtbare Neugestaltung der Frontpartie, die wiederum bei Pininfarina entwickelt worden war, allerdings ohne Beteiligung Enrico Fumias. Stilistisch war Alfa Romeo bemüht, Familienähnlichkeit zum Kompaktwagen 147, zum Coupé GT und zur zweiten Version der Limousine 166 herzustellen. Das zeigt sich insbesondere bei der Gestaltung des Scudetto, das deutlich größer ausfällt und die Stoßstangenlinie komplett durchbricht. Das Kfz-Kennzeichen kann deshalb nicht mehr in der Mitte installiert werden, sondern ist auf die Fahrerseite der Stoßstange verschoben. Antriebsseitig ersetzte der vergrößerte 3,2-V6-24V-Motor den bisherigen 3,0-Liter-Sechszylindermotor. Der 2,0-Liter-Twin-Spark-Vierzylinder blieb im Programm und wurde um den gleich großen Motor mit Benzindirekteinspritzung (JTS) ergänzt. Beide Motoren hatten mit 114 kW (155 PS) bzw.122 kW (166 PS) ein sehr ähnliches Leistungsniveau, das jeweils eine Höchstgeschwindigkeit von 215 km/h ermöglichte. Dass annähernd zehnmal so viele Spider JTS verkauft wurden wie Twin Sparks, lag vor allem an der höherwertigen Ausstattung des JTS.
Produktion
Die ersten vier Vorserien-Spider wurden im November 1993 gebaut, 1994 folgten etwa 60 Autos. Die Serienproduktion begann 1995.
Produktionsorte
Bis zum Juli 2000 wurden alle Versionen des Spider 916 bei Alfa Romeo in Arese hergestellt. Der Tipo 916 war die letzte Baureihe, die in Alfas Stammwerk vor dessen Schließung gebaut wurde. Im Oktober 2000 verlagerte Fiat die Produktion zu Pininfarina, in dessen Werk in San Giorgio Canavese bei Turin die Autos bis zur Einstellung der Baureihe Ende 2004 zusammengebaut wurden. Die dort hergestellten Fahrzeuge haben neben einem Pininfarina-Schriftzug auch ein entsprechendes Wappen auf den hinteren Kotflügeln.
Seit Ende 1995 produzierte Alfa Romeo für Großbritannien und andere Märkte auch Ausführungen mit Rechtslenkung. Bis zur Auslieferung dieser Serienmodelle baute der britische Alfa-Romeo-Händler Bell & Colvill in West Horsley, Surrey, linksgelenkte Autos individuell auf Kundenwunsch um.
Produktionsumfang
Von 1994 bis 2004 entstanden, alle drei Baureihen zusammengenommen, 38.783 Spider Tipo 916. Die Phase 3 ist die seltenste Baureihe. Die Produktion verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Kalenderjahre:
Motorisierung . 1993 . 1994 . 1995 . 1996 . 1997 . 1998 . 1999 . 2000 . 2001 . 2002 . 2003 . 2004 . Summe
2.0 Twin Spark . 0 . 32 . 4684 . 5918 . 4009 . 3309 . 2717 . 2589 . 2497 . 1491 . 338 . 146 . 27.730
2.0 V6 Turbo . - . - . - . - . - . 109 . 321 . 14 . - . - . - . - . 444
3.0 12V . 4 . 34 . 925 . 955 . 619 . 591 . 325 . 293 . - . - . - . - . 3746
3.0 24V . - . - . - . - . - . - . - . 94 . 762 . 421 . 66 . - . 1343
1.8 Twin Spark . - . - . - . - . - . 1287 . 1134 . 430 . - . - . - . - . 2851
3.2 24V . - . - . - . - . - . - . - . - . - . 3 . 395 . 154 . 552
2.0 JTS . - . - . - . - . - . - . - . - . - . 1 . 1293 . 823 . 2117
Summe . 4 . 66 . 5609 . 6873 . 4628 . 5296 . 4497 . 3420 . 3259 . 1916 . 2092 . 1123 . 38.783
Konkurrenten
In der zeitgenössischen Motorpresse wurde der Spider 916 vielfach mit dem Audi TT, dem BMW Z3, dem Honda S2000 und dem Mazda MX-5 verglichen; einige britische Artikel stellten ihm auch den Lotus Elise gegenüber.
Der Spider 916 in Literatur und Presse
„Besonders erfreulich ist, dass Alfa Romeo nicht - wie andere Marken - auf optischen Zierat aus der reichhaltigen Historie des Hauses zurückgegriffen hatte, sondern saubere, zeitlose Karosserien geschaffen hatte, die auch noch nach einem Jahrzehnt vor den Augen des Betrachters bestehen können.“

Alfa Romeo 147

Alfa Romeo
Alfa Romeo 147 Dreitürer (2000-2004)
147
Produktionszeitraum: / 2000-2010
Klasse: / Kompaktklasse
Karosserieversionen: / Kombilimousine
Motoren:
 - Ottomotoren: 1,6-3,2 Liter (77-184 kW)
 - Dieselmotoren: 1,9 Liter (74-125 kW)
Länge: / 4223 mm
Breite: / 1729 mm
Höhe: / 1442 mm
Radstand: / 2546 mm
Leergewicht: / 1265-1435 kg
Vorgängermodell / Alfa Romeo 145/146
Nachfolgemodell / Alfa Romeo Giulietta

Der Alfa 147 ist ein Kompaktklasse-Pkw der italienischen Automobilmarke Alfa Romeo, der von Herbst 2000 bis Mitte 2010 produziert wurde.
Allgemeines
Der 147 basiert auf der modifizierten Plattform des 1997 vorgestellten Mittelklassemodells Alfa 156, dessen Fahrwerkstechnik auch weitgehend übernommen wurde. Das Karosseriedesign wurde von Andreas Zapatinas unter dem Designchef Walter Maria de Silva entworfen.
Geschichte
Der Alfa 147 wurde im Jahr 2000 auf dem Turiner Autosalon präsentiert und im November 2000 als Dreitürer mit Vierventil-Ottomotoren aus der Twin-Spark-Reihe mit 77, 88 oder 110 kW (105, 120 oder 150 PS) und 1,9-Liter-JTD-Turbodiesel-Direkteinspritzer 85 kW (116 PS) eingeführt.
Im Mai 2001 folgte die fünftürige Variante. Zugleich erhielten die Dieselmotoren einen Turbolader mit verstellbaren Leitschaufeln. Wie beim nächstgrößeren Alfa 156 sind die hinteren Türgriffe in den Dachholmen versteckt.
Ende 2002 wurden moderne Multijet-Diesel mit Vierventiltechnik und 103 kW (140 PS) und Mitte 2003 auch mit Zweiventiltechnik und 74 kW (100 PS) eingeführt.
Im Februar 2003 wurde das Angebot durch das, auf dem Pariser Autosalon 2002 vorgestellte, Spitzenmodell 147 GTA ergänzt. Es hat einen V6-Zylinder-Motor mit 3,2 l Hubraum und 184 kW (250 PS), der auch in den 156 GTA, 166 3.2, GTV 3.2 und den GT 3.2 eingebaut wurde. Die Karosserie des 147 GTA unterscheidet sich von den übrigen Modellen durch eine andere Front- und Heckstoßstange, breitere Kotflügel und eine Abrisskante am Dach. Der GTA blieb der ersten Serie der 147er-Reihe vorbehalten, bei der zweiten Serie war zuletzt der 1,9-JTD-Commonrail-Dieselmotor mit 125 kW (170 PS) der stärkste Motor.
Im März 2004 folgte das Modell ti (Turismo Internationale) mit neuer Sportausstattung.
Modellpflege
Auf dem Mondial de l’Automobile 2004 in Paris hatte das überarbeitete Modell des Alfa 147 seine Weltpremiere. Verändert wurden unter anderem die Frontschürze und die Heckleuchten sowie das Cockpit. Außerdem wurden einige Ausstattungsdetails modifiziert und neue Optionen wie beispielsweise Alfatex-Sitzbezüge sowie ein stärkerer Dieselmotor eingeführt, der 1.9 JTD 16V Multijet mit 110 kW (150 PS).
Im Oktober 2005 erschien das auf 200 Exemplare limitierte Sondermodell „Limited TI“ (für „Turismo Internazionale“) 1.6 Twin-Spark mit einem 88 kW (120 PS) leistenden Ottomotor. Zur Ausstattung dieses Modells gehört ein Bose-Soundsystem mit Verstärker und Subwoofer und ein CD-Autoradio von Blaupunkt mit MP3-Wiedergabefunktion. Zudem ist der Innenraum als auch die Außenlackierung in schwarz gehalten. Zur Serienausstattung gehören außerdem Lederlenkrad und -schaltknauf, Aluminiumeinstiegsleisten mit Aufschrift, 17-Zoll-Leichtmetallräder mit Reifen der Größe 215/45, Sportfahrwerk, Abrisskante am Dach und Nebelscheinwerfer.
Eine zweite Modellpflege folgte im Herbst 2006 (verchromter Kühlergrill, neue Scheinwerfer, andere Frontschürze, aufgewertete Serienausstattungen, serienmäßiger Partikelfilter für alle Diesel). Außerdem wurde das sportliche Modell Q2 vorgestellt, mit Vorderachs-Sperrdifferenzial und Sportausstattung (17-Zoll-Räder, diversen Modifikationen an der Karosserie und im Interieur, tiefer gelegter Karosserie), das zunächst nur in Verbindung mit dem 110-kW-(150-PS)-Dieselmotor erhältlich war.
Im Herbst 2008 fiel die dreitürige Variante aus dem Modellprogramm, da die Rolle des Dreitürers seitdem der kleinere MiTo übernimmt.
Im Mai 2010 wurde auch die Produktion des 147 mit fünf Türen eingestellt, da bereits Mitte Juni 2010 der Nachfolger als Giulietta erschien.
Ausstattungsvarianten
Der Alfa 147 war in den Ausstattungsvarianten Impression (Basisversion), Progression (Komfortversion) und Distinctive (Luxusversion) erhältlich. Es war jedoch nicht jede Motorisierung mit jeder Ausstattungsvariante kombinierbar. Für das 2.0-TS-Modell sowie den 3.2 GTA war optional das halbautomatische Selespeed-Getriebe erhältlich.

Motoren

Benziner
Modell / Zylinder / Hubraum / Leistung / Drehmoment / Bauzeit
1.6 TS ECO 16V / 4 / 1598 cm³ / 77 kW (105 PS) bei 5600 min-1 / 140 Nm bei 4200 min-1 / 11.2000-05.2010
1.6 TS 16V / 4 / 1598 cm³ / 88 kW (120 PS) bei 6200 min-1 / 146 Nm bei 4200 min-1 / 11.2000-05.2010
2.0 TS 16V / 4 / 1970 cm³ / 110 kW (150 PS) bei 6300 min-1 / 181 Nm bei 3800 min-1 / 11.2000-05.2010
3.2 GTA V6 24V / 6 / 3179 cm³ / 184 kW (250 PS) bei 6200 min-1 / 300 Nm bei 4800 min-1 / 02.2003-09.2006
Diesel
Modell / Zylinder / Hubraum / Leistung / Drehmoment / Bauzeit
1.9 8V JTD (Multijet) / 4 / 1910 cm³ / 74 kW (101 PS) bei 4000 min-1 / 200 Nm bei 2000 min-1 / 06.2003-06.2005
1.9 8V JTD / 4 / 1910 cm³ / 81 kW (110 PS) bei 4000 min-1 / 275 Nm bei 2000 min-1 / 01.2001-10.2001
1.9 8V JTD / 4 / 1910 cm³ / 85 kW (116 PS) bei 4000 min-1 / 275 Nm bei 2000 min-1 / 04.2001-10.2004
1.9 JTD 8V M-Jet / 4 / 1910 cm³ / 88 kW (120 PS) bei 4000 min-1 / 280 Nm bei 2000 min-1 / 07.2005-05.2010
1.9 JTD 16V (Multijet) / 4 / 1910 cm³ / 103 kW (140 PS) bei 4000 min-1 / 305 Nm bei 2000 min-1 / 12.2002-11.2004
1.9 JTD 16V M-Jet / 4 / 1910 cm³ / 110 kW (150 PS) bei 4000 min-1 / 305 Nm bei 2000 min-1 / 01.2005-10.2008
1.9 JTD 16V M-Jet / 4 / 1910 cm³ / 125 kW (170 PS) bei 3750 min-1 / 330 Nm bei 2000 min-1 / 08.2007(1)-05.2010
(1) ab Juni 2008 auf dem deutschen Markt.
Auszeichnungen
Der Alfa 147 wurde vielfach ausgezeichnet, u. a.:

Goldenes Lenkrad 2000
Auto des Jahres 2001
Auto Europa 1 2001
Trophées du design 2000
viermal den Designpreis Autonis, davon drei Mal in Folge (2001, 2003, 2004 und 2005)

Zwischen 2000 und 2002 erhielt der Alfa Romeo 147 darüber hinaus zahlreiche Auszeichnungen in Japan, Argentinien und Brasilien. In Brasilien wurde der Alfa 147 Selespeed beispielsweise zum Imported Car of the Year in Brazil 2002 gewählt.
Motorsport
Beginnend mit der Saison 2002 wurde der Alfa 147 in Markenpokalrennen eingesetzt. Alle Fahrzeuge dieses Alfa 147 Cup verfügten über den Vierzylinder-Dieselmotor 1.9 JTD, der in der Rennversion 118 kW (160 PS) leistete. Motor und Getriebe waren verplombt, die Steuergeräte wurden vor dem Rennen eingesammelt und per Losverfahren an die Teilnehmer wieder ausgegeben. Unter technisch gleichen Bedingungen konnten junge Fahrer ihr fahrerisches Talent beweisen. Zusätzlich gab es einen wechselnden VIP-Fahrer wie beispielsweise Christina Surer oder Helmut Zerlett. 2004 wurde der Alfa-147-Cup zum letzten Mal durchgeführt.
Meister
Saison / Fahrer
2002 /  Markus Lungstrass
2003 /  Marc Hennerici
2004 /  Markus Lungstrass

Alfa Romeo 147 Fünftürer (2001-2004)
Alfa Romeo 147 GTA (2003-2006)
Alfa Romeo 147 Dreitürer (2004-2006)
Alfa Romeo 147 Fünftürer (2006-2010)

Alfa Romeo GT

Alfa Romeo
Alfa Romeo GT (2003-2010)
GT
Produktionszeitraum: - 2003-2010
Klasse: - Sportwagen
Karosserieversionen: - Kombicoupé
Motoren:
 - Ottomotoren: 1,8-3,2 Liter (103-176 kW)
 - Dieselmotoren: 1,9 Liter (110-125 kW)
Länge: - 4480 mm
Breite: - 1760 mm
Höhe: - 1360 mm
Radstand: - 2596 mm
Leergewicht: - 1365-1485 kg

Der Alfa Romeo GT (interne Bezeichnung Typ 937) ist ein Sportcoupé der italienischen Automarke Alfa Romeo. Er wurde von Ende 2003 bis Frühjahr 2010 gebaut und weltweit vertrieben.
Modellgeschichte
Ein erstes Tonmodell mit dem Aussehen des Alfa Romeo GT wurde auf dem Genfer Auto-Salon 2003 gezeigt. Die Serienversion folgte auf der IAA desselben Jahres. Ein kleines Facelift wurde auf der Mondial de l’Automobile 2006 in Paris vorgestellt.
Im März 2010 wurde die Fertigung des Alfa Romeo GT nach insgesamt 80.832 Einheiten ohne einen geplanten Nachfolger eingestellt.
Design
Die Karosserieform ist in Zusammenarbeit mit dem italienischen Automobildesigner Bertone entstanden. Wie bei Alfa Romeo typisch, dominiert der Kühlergrill, das Scudetto, die Frontansicht. Das Modell hat entgegen dem Trend bei Alfa Romeo ab Einführung kein großes Facelift erhalten und ist ohne Änderungen ausgelaufen.
Die Heckklappe umfasst die Scheibe, und zusammen mit der umklappbaren Rückbank lässt sich so ein größeres Ladevolumen nutzen als bei der 156 oder 159 Limousine.
Der Innenraum gleicht weitgehend dem des Alfa Romeo 147.
Antrieb
Für den GT (intern: Typ 937) nutzte Alfa Romeo die Plattform des Alfa Romeo 156/147 mit Quermotor und Frontantrieb. Er war mit vier verschiedenen Motoren zu erhalten: drei Ottomotoren und ein Dieselmotor. Der Diesel 1.9 JTD leistete 110 kW (150 PS) und war mit 6,7 Liter Kraftstoffverbrauch auf 100 km der sparsamste der Motoren.
Der 1.8 Twin Spark leistet maximal 103 kW (140 PS) und verbrauchte auf 100 km 8,5 Liter Kraftstoff. Der 2.0 JTS mit maximal 121 kW (165 PS) war als einziger Motor mit automatisiertem Schaltgetriebe, dem „Selespeed“ zu erhalten. Die Gänge wurden über Lenkradschaltpaddel oder den Wählhebel gewechselt. Ebenso gab es bei dieser Variante einen City-Modus, in dem das Getriebe wie ein Vollautomatikgetriebe agierte. Der Zwei-Liter-Ottomotor verbrauchte auf 100 km 8,7 Liter.
Darüber hinaus wurde bis Mitte 2007 ein V6-Ottomotor mit 3,2 Litern Hubraum und einer maximalen Leistung von 176 kW (240 PS) und einem durchschnittlichen Verbrauch von 12,4 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometer angeboten.
Ausstattung
Alle Ausstattungsvarianten enthalten unter anderem Servolenkung, Antiblockiersystem (ABS), Antriebsschlupfregelung (ASR), Elektronische Bremskraftverteilung (EBD), Front-, Seiten- und Kopfairbags, höhenverstellbaren Fahrersitz mit Lendenwirbelstütze, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrisch einstell- und beheizbare Spiegel, Nebelscheinwerfer, Tempomat, 3 Kopfstützen hinten, Armlehne vorne und hinten, Lederlenkrad und Not-Reserverad.
Der GT wurde in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten angeboten:
Impression
Klimaanlage, CD-Radio mit 8 Lautsprechern und Antenne, Alu-Schaltknauf (nur 1.8 TS), Lederschaltknauf (nur 1.9 JTD), Reifen 205/60 R15.
Progression
ESP, Bordcomputer mit Check-Control, Bi-Zonen-Klimaautomatik, CD-Radio mit 8 Lautsprechern und Lenkradbedienung, Alfatex-Polster, Aluminiumschaltknauf (nur 1.8 TS und 2.0 JTS), Lederschaltknauf (nur 1.9 JTD), 17″-Aluminiumräder (Speichendesign Toora Sportspeiche 2) mit 215/45-R17-Reifen.
Distinctive
ESP, Bordcomputer mit Check-Control, Bi-Zonen-Klimaautomatik, CD-Radio mit MP3-Player, Lenkradbedienung, 8 Lautsprechern und Antenne, Bose-Soundsystem, Lederpolster, Aluminiumschaltknauf (nur 1.8 TS und 2.0 JTS mit Schaltgetriebe), Lederschaltknauf (nur 3.2 V6 und 1.9 JTD), Gepäcknetz, 16″-Aluminiumräder (Speichen-Design) mit 205/55-R16-Reifen.
3.2 V6 mit 17″-Aluminiumrädern (Speichen-Design) mit 225/45-R17-Reifen.

Motoren

Der Alfa GT wurde mit folgenden Motoren angeboten:
Modell - Motorbauart - Hubraum - max. Leistung - max. Drehmoment - Kraftstoffverbrauch auf 100 km - Bauzeit
Ottomotoren
1.8 Twin-Spark - R4 - 1747 cm³ - 103 kW (140 PS) bei 6500 min-1 - 163 Nm bei 3900 min-1 - 8,5 l - 08/2005-06/2007
2.0 JTS - R4 - 1970 cm³ - 122 kW (165 PS) bei 6400 min-1 - 206 Nm bei 3250 min-1 - 8,7 l - 11/2003-03/2010
3.2 V6 - V6 - 3179 cm³ - 176 kW (240 PS) bei 6200 min-1 - 300 Nm bei 4800 min-1 - 12,4 l - 11/2003-06/2007
Dieselmotoren
1.9 JTD 16V - R4 - 1910 cm³ - 110 kW (150 PS) bei 4000 min-1 - 305 Nm bei 2000 min-1 - 6,2 l - 11/2003-03/2010
1.9 JTD 16V Q2(1) - R4 - 1910 cm³ - 125 kW (170 PS) bei 4000 min-1 - 330 Nm bei 2000 min-1 - 6,9 l - 05/2008-03/2010
(1) Modell nicht auf dem deutschen Markt erhältlich.

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