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Allard

Allard

Allard ist ein ehemaliger britischer Automobilhersteller aus dem Londoner Stadtteil Clapham. Er wurde 1946 von Sydney Allard als „Allard Motor Company Ltd.“ gegründet und bestand bis 1966. Nachfolgefirmen reaktivierten die Marke in der Folgezeit mehrmals.
Automobil- und Firmengeschichte
Die Produktion begann bereits 1936 mit dem Modell „Special“ in geringsten Stückzahlen. In weitere renntüchtige Einzelstücke wurden amerikanische V8-Motoren eingebaut. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm Allard die Räumlichkeiten des Karosserieherstellers Southern Motor Company in Clapham. Im Jahre 1946 wurde der Rennroadster J.1 vorgestellt. Es folgte der komfortablere K.1 und später die Viersitzer L und M. Alle Fahrzeuge wurden mit dem 3622-cm³-V8-Motor von Ford ausgerüstet. 1949 kam der 5/6-sitzige P-Saloon hinzu und 1950 der J.2 mit De-Dion-Hinterachse und V8-Motor von Mercury, Cadillac oder Chrysler. Ab 1952 gab es den P.2 Estate Car Safari und die kleinere Modellreihe Palm Beach. Mögliche Motorisierungen waren:
- 2267 cm³-Motor vom Ford Zephyr (Sechszylindermotor)
- 1508 cm³-Motor vom Ford Consul
- 3442 cm³-Motor von Jaguar (dieser allerdings erst später, für den Palm Beach II)
Am anderen Ende des Marktes war der Allard Clipper positioniert, ein dreirädriger Kleinstwagen mit Kunststoffkarosserie, der von einem 350 cm³ großen Motorradmotor angetrieben wurde. Vom Clipper entstand nur eine Vorserie von 20 Exemplaren; eine Serienfertigung kam nicht zustande.
Ende der 1950er Jahre nahm der Markt für individuell gefertigte Spezialfahrzeuge soweit ab, so dass Anfang der 1960er Jahre die Firma ihre Aktivitäten einstellen musste. Der Großteil der 1830 gebauten Allard ging in die USA. Markenneustartversuche gab es 1981 und 1991, allerdings erfolglos.
Die Karosserien der Vorkriegsfahrzeuge stammten von den Karosseriebauunternehmen Coachcraft, Ranalah sowie Whittingham & Mitchel, diejenigen der ersten Nachkriegsjahre von Whittingham & Mitchel sowie Paramount Sheet Metal.
Als weitere Produktionsstätte übernahm die Allard Motor Co Ltd. in den frühen Nachkriegsjahren von Whittingham & Mitchel die Fertigungshallen an der Adresse 126, New King’s Road, Fulham, London S.W. 6, als der Karosseriebauer nach Surrey zog.
Zwischen 1937 und September 1939 entstanden 12 Allard-Fahrzeuge, 1946 nur sieben und 1947 schon 173. In den folgenden vier Jahren wurden 432, 265 und 305 beziehungsweise 337 Automobile gefertigt, 1952 und 1953 nur noch 132 beziehungsweise 123 Fahrzeuge, danach nur noch insgesamt 44. Auf dem britischen Markt litt Allard vor allem unter dem 1948 präsentierten Jaguar XK 120, wodurch sich die Exportquote von sieben Prozent 1949 auf 97 Prozent 1953 verschob.
Seit Ende der 1990er Jahre verwendet Allard Motor Works aus dem kanadischen Montreal den gleichen Markennamen für individuell gestaltete Sportfahrzeuge.
Modelle
Die ersten Nachkriegsmodelle wurden mit Buchstaben bezeichnet. Dabei bedeutete J zweisitziger Sportwagen, K zweisitziger Tourenwagen, L viersitziger Tourenwagen, M Cabriolet und P Limousine.

Typ . Bauzeitraum . Zylinder / Ventilsteuerung . Hubraum . Leistung
V8 . 1937-1939 . 8 / sv . 3622 cm³ . 85 bhp (62,5 kW)
V12 . 1938-1939 . 12 / sv . 4379 cm³ . 112 bhp (82 kW)
J1 (3.6) . 1946-1947 . 8 / sv . 3622 cm³ . 85 bhp (62,5 kW)
J1 (3.9) . 1946-1947 . 8 / sv . 3917 cm³ . 100 bhp (74 kW)
J2 . 1949-1954 . 8 / ohv . 3917 cm³ . 140 bhp (103 kW)
J2X . 1951-1954 . 8 / ohv . 4375 cm³ . 150 bhp (110 kW)
J2R . 1956 . 8 / ohv . 5424 cm³ . 270 bhp (199 kW)
K1 . 1946-1950 . 8 / sv . 3622 cm³ . 95 bhp (70 kW)
K2 . 1950-1953 . 8 / sv . 3917 cm³ . 100 bhp (74 kW)
K3 . 1952-1956 . 8 / sv . 3622 cm³ . 95 bhp (70 kW)
L . 1946-1950 . 8 / sv . 3622 cm³ . 85 bhp (62,5 kW)
M . 1947-1950 . 8 / sv . 3622 cm³ . 85 bhp (62,5 kW)
M2 . 1951 . 8 / sv . 3622 cm³ . 85 bhp (62,5 kW)
M2X . 1951-1952 . 8 / sv . 3622 cm³ . 85 bhp (62,5 kW)
P1 . 1949-1952 . 8 / sv . 3622 cm³ . 85 bhp (62,5 kW)
P2 . 1952-1956 . 8 / sv . 3622 cm³ . 85 bhp (62,5 kW)
Safari . 1952 . 8 / sv . 3622 cm³ . 85 bhp (62,5 kW)
21C Palm Beach . 1952-1956 . 4 / ohv . 1508 cm³ . 47 bhp (35 kW)
21Z Palm Beach . 1952-1956 . 6 / ohv . 2262 cm³ . 68 bhp (50 kW)
72Z Palm Beach . 1956-1960 . 6 / ohv . 2553 cm³ . 90 bhp (66 kW)
72XK Palm Beach . 1956-1960 . 6 / dohc . 3442 cm³ . 190 bhp (140 kW)
Gran Turismo . 1957-1960 . 6 / dohc . 3442 cm³ . 210 bhp (154 kW)

Sportliche Erfolge
Im Jahre 1947 gab es erste Siege in Bergrennen und bei der Lissabon-Rallye. Überarbeitet kam das Modell als J2X 1952 in den Renneinsatz. Unter anderem war Allard mehrmals bei den 24 Stunden von Le Mans am Start. Sydney Allard gewann mit einem P.1 im Jahre 1952 die Rallye Monte Carlo. Später gelang es Sydney Allard, einige 5,4 l Cadillac Motoren zu erwerben, welche die Wagen mit 160 PS auf 210 km/h beschleunigten.

Allard V8

Allard
V8
Produktionszeitraum: 1937-1939
Klasse: Sportwagen, Rennwagen
Karosserieversionen: Roadster
Motoren: Ottomotor: 3,6 Liter (62,5 kW)
Länge: 3810 mm
Breite: 1575 mm
Radstand: 2540 mm
Leergewicht: 1067 kg
Nachfolgemodell Allard J1

Der Allard V8 ist ein offener Sportwagen, den die britische Allard Motor Company Ltd. ab 1937 baute und der auch im Motorsport eingesetzt werden konnte. Es waren die ersten Wagen des Herstellers, die allerdings nicht in Serie, sondern nur auf Kundenanforderung gefertigt wurden.
Ausgerüstet war der Wagen mit dem seitengesteuerten V8-Motor des Ford V8 Modell 01A/02A, der auch in Großbritannien gebaut wurde. Er hatte 3622 cm³ Hubraum (Bohrung × Hub = 77,79 mm × 95,26 mm) und leistete 85 bhp (62,5 kW) bei einer Verdichtung von 6,1 : 1 und 3800/min. Die Autos erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 152 km/h.
Die Vorderräder waren einzeln an einer Querblattfeder aufgehängt. Die angetriebene hintere Starrachse hing ebenfalls an einer Querblattfeder. Der Radstand betrug 2540 mm, die Spurweite vorne und hinten 1422 mm.
Zusammen mit dem ab 1938 angebotenen, stärker motorisierten Schwestermodell V12 entstanden bis 1939 zwölf Exemplare, darunter neun mit dem V8-Motor. Erhältlich waren Ausführungen vom erleichterten „Special“ für den Trial-/Geländesport bis zum eleganten viersitzigen Sporttourer. Die Aufbauten für diese Baureihe bezog Allard von den externen Karosseriebauunternehmen Whittingham & Mitchel, Coachcraft und Ranalah.
1939 wurde die Fertigung kriegsbedingt eingestellt. Ab 1946 wurde mit dem J1 ein Nachfolger gebaut, diesmal in Serie.

Allard V12

Allard
V12
Produktionszeitraum: 1938-1939
Klasse: Sportwagen, Rennwagen
Karosserieversionen: Roadster
Motoren: Ottomotor: 4,4 Liter (82 kW)
Länge: 3810 mm
Breite: 1575 mm
Radstand: 2540 mm
Leergewicht: 1156 kg

Der Allard V12 ist ein offener Sportwagen, der von der britischen Firma Allard ab 1938 gefertigt wurde und auch im Motorsport eingesetzt werden konnte. Die Wagen wurden allerdings nicht in Serie, sondern nur auf Kundenanforderung gebaut.
Ausgerüstet war der Wagen mit dem seitengesteuerten V12-Motor des Lincoln-Zephyr. Dieser hatte 4379 cm³ Hubraum (Bohrung × Hub = 69,85 mm × 95,25 mm) und leistete 112 bhp (82 kW) bei 3900/min. Die Wagen erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h, waren also echte „Hundertmeilenautos“.
Das Fahrwerk stimmte mit dem des schwächer motorisierten Schwestermodells V8 überein. Die Vorderräder waren einzeln an einer Querblattfeder aufgehängt. Hinten war die angetriebene Starrachse eingebaut, die ebenfalls an einer Querblattfeder hing. So ergab sich ein Radstand von 2540 mm und eine Spurweite vorne / hinten von 1422 mm.
Zusammen mit seinem ein Jahr früher angebotenen Schwestermodell V8 entstanden bis 1939 zwölf Exemplare, darunter nur drei mit dem V-12-Motor. Erhältlich waren Ausführungen vom erleichterten „Special“ für den Trial-/Geländesport bis zum eleganten viersitzigen Sporttourer. Zumindest einen V-12-Sporttourer baute das Karosseriebauunternehmen Whittingham & Mitchel auf. Weitere Karosseriebauer, die zu dieser Zeit für Allard arbeiteten, waren Coachcraft und Ranalah.
1939 wurde die Fertigung kriegsbedingt eingestellt. Einen Nachfolger für den V12 gab es nach Kriegsende nicht.

Allard Clipper

Der Clipper war ein dreirädriger Kleinstwagen, den der britische Sportwagenhersteller Allard 1953 und 1954 in geringen Stückzahlen baute. Das Projekt scheiterte, bevor die Serienproduktion begann.
Hintergrund
Sydney Allard war ein erfolgreicher Automobilrennfahrer, der seit den späten 1930er-Jahren eigene Sport- und Rennwagen konstruierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden leistungsstarke Fahrzeuge, die mit Motoren von Jaguar, Mercury oder Chrysler ausgestattet waren. Viele von ihnen wurden in die USA exportiert. Allard setzte seine Autos auch bei Motorsportveranstaltungen ein. 1952 gewann er die Rallye Monte Carlo in einem Auto seiner Marke. Im gleichen Jahr entschloss sich Sydney Allard dazu, die Modellpalette seines Unternehmens zu erweitern. In der Hoffnung auf größere Absatzchancen war eine Expansion in das Marktsegment kostengünstiger Kleinstfahrzeuge geplant, das in der Nachkriegszeit auch in Großbritannien florierte. Der Clipper sollte in dieser Kategorie gegen Autos von Bond und ähnlichen Herstellern antreten.
Technik
Konstrukteur des Clipper war David Gottlieb, der Inhaber des Unternehmens Powerdrive Ltd. Der Allard Clipper war ein dreirädriges Fahrzeug, bei dem das einzelne Vorderrad gelenkt wurde. Das Auto beruhte auf einem Stahlrahmen. Seine Karosserie bestand aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Sie wurde bei dem britischen Flugzeugkonstrukteur Hordern-Richmond hergestellt. Der Allard Clipper war das erste britische Automobil mit einer Kunststoffkarosserie.
Das Auto hatte eine fest stehende Windschutzscheibe mit einem rundlichen Hardtop. Die Türen waren vorn angeschlagen und tief ausgeschnitten. Seitliche Fenster gab es nicht. Im Innenraum befand sich eine Sitzbank, auf der nach Vorstellung des Werks drei Personen sitzen konnten. Im Wagenheck waren zwei ungeschützte ausklappbare Notsitze („Schwiegermuttersitz“), die für zwei Kleinkinder vorgesehen waren.
Als Antrieb diente ein 346 cm³ großer Zweizylinder-Zweitaktmotor von Villiers Ltd., der ursprünglich für Motorräder konstruiert worden war und 8 PS abgab. Er war über der Hinterachse positioniert. Angetrieben wurde nur das linke Hinterrad. Die Kraft wurde mittels einer Kette übertragen. Das Getriebe kam von Burman. Die Räder hatten einen Durchmesser von 20 cm.
Vermarktung
Sydney Allard sah in dem Clipper einen Beitrag zur Motorisierung junger Familien. Der Cipper wurde als Auto für fünf Personen vorgestellt; die Werbung bezeichnete ihn als „Kleinwagen für die ganze Familie“. Einer der Werbeslogans lautete: „Take the nipper in a Clipper!“ (etwa: „Transportiere das Kleinkind in einem Clipper!“).
Probleme
1953 und 1954 fertigte Allard etwa 20 Prototypen. Dabei erwies sich das Konzept des Clipper in mehrfacher Hinsicht als problematisch. Generell galt die Zuverlässigkeit des Autos als gering. Die Kühlung des Motors war mangelhaft. Es gibt Berichte, wonach das Fahrwerk dem Gewicht von fünf Personen nicht gewachsen war und Aufhängungsteile bei voller Beladung brachen. Da nur ein einzelnes Rad angetrieben war, war die Traktion in Linkskurven jedenfalls dann problematisch, wenn das Auto nur mit dem (rechtsseitig sitzenden) Fahrer besetzt war. Schließlich waren die hinteren Notsitze ein Sicherheitsrisiko für die Passagiere, sodass einige Pressestimmen sie nur „Eltern mit sadistischen Neigungen“ anempfahlen.
Produktion
Nachdem die technischen Defizite des Clipper bei den Vorserienexemplaren offenbar geworden waren, gab Sydney Allard das Projekt auf. Eine Behebung der Mängel war aus seiner Sicht unverhältnismäßig teuer. Die Produktion beschränkte sich daher auf die 20 bis 1954 hergestellten Fahrzeuge. Von ihnen existieren noch drei, eines davon steht in Deutschland.

Allard Clipper (1954)

Allard Gran Turismo

Allard
Gran Turismo
Produktionszeitraum: 1957-1960
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé
Motoren: Ottomotor: 3,4 Liter (154 kW)
Länge: 4115 mm
Breite: 1600 mm
Radstand: 2438 mm
Leergewicht: 1067 kg

Der Allard Gran Turismo ist ein zweitüriges Sportcoupé, das die britische Firma Allard von 1957 bis 1960 baute.
Der Wagen hatte wie der zeitgenössische 72XK Palm Beach den Zweinockenwellen-Sechszylindermotor des Jaguar XK 140 mit 3442 cm³ Hubraum (Bohrung × Hub = 83 mm × 106 mm), der 1:8 verdichtet war. Mit zwei SU-Vergasern leistete er allerdings im Gran Turismo 210 bhp (154 kW) bei 5750/min. Der Wagen erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 192 km/h.
Die Vorderräder waren einzeln aufgehängt und hatten eine Torsionsstab-Federung. Die starre Hinterachse war mit Schraubenfedern versehen. Der Radstand betrug 2438 mm, die Spurweite vorne/hinten 1321 mm.
Zusammen mit dem 72XK Palm Beach war der Gran Turismo das letzte von Allard in Großbritannien gebaute Modell.

Allard J1

Allard
Allard J1 (1946)
J1
Produktionszeitraum: 1946-1947
Klasse: Sportwagen, Rennwagen
Karosserieversionen: Roadster
Motoren: Ottomotoren: 3,6-3,9 Liter (62,5-74 kW)
Länge: 3772 mm
Breite: 1753 mm
Radstand: 2540 mm
Leergewicht: 1016 kg
Vorgängermodell Allard V8
Nachfolgemodell Allard J2

Der Allard J1 ist ein offener, zweisitziger Sportwagen, der von der britischen Firma Allard ab 1946 als Nachfolger des Vorkriegsmodells V8 gebaut wurde und auch im Motorsport eingesetzt werden konnte. Es war das erste Serienmodell des Herstellers.
Ausgerüstet war der Wagen als J1 3.6, wie sein Vorgänger, mit dem seitengesteuerten V8-Motor des Ford V8 Modell 01A/02A, der auch im Vereinigten Königreich gebaut wurde. Später bekam auch der Ford Pilot den gleichen Motor. Dieser hatte 3622 cm³ Hubraum (Bohrung × Hub = 77,79 mm × 95,26 mm) und leistete bei 6,1:1 Verdichtung 85 bhp (62,5 kW) bei 3800/min. Wie der Motor, kam auch der Vergaser von Ford.
Daneben gab es noch das Modell J1 3.9, dessen ebenfalls seitengesteuerter V8-Motor einen Hubraum von 3917 cm³ (Bohrung × Hub = 81 mm × 95,26 mm) aufwies. Der mit einem Solex-Vergaser bestückte Motor war auf 7,5:1 verdichtet und leistete 100 bhp (74 kW) bei ebenfalls 3800/min.
Die Vorderräder waren am besonders leichten Rahmen einzeln an einer Querblattfeder aufgehängt. Hinten war die angetriebene Starrachse eingebaut, die ebenfalls an einer Querblattfeder hing. So ergab sich ein Radstand von 2540 mm und eine Spurweite vorne / hinten von 1422 mm.
Die Aufbauten wurden bei den Karosseriebauunternehmen Paramount Sheet Metal sowie Whittingham & Mitchel gefertigt. Von dem letztgenannten Unternehmen stammt insbesondere das hier abgebildete, als Two-Seater Competition Open Sports bezeichnete Fahrzeug.
Allard baute das Modell mit seinen beiden Motorvarianten bis 1947 in zusammen nur 12 Exemplaren. Ab 1949 folgte das überarbeitete Modell J2.

Allard J2

Allard
Allard J2 (1950)
J2 / J2X
Produktionszeitraum: 1949-1954
Klasse: Rennwagen
Karosserieversionen: Roadster
Motoren: Ottomotoren: 3,6-4,4 Liter (62,5-110 kW)
Länge: 3937 mm
Breite: 1727 mm
Radstand: 2540 mm
Leergewicht: 940 kg
Vorgängermodell - Allard J1
Nachfolgemodell - Allard J2R

Der Allard J2 ist ein Rennroadster, den die britische Allard Motor Company Ltd. als Nachfolger des Modells J1 baute.
J2
Der J2 war für den US-amerikanischen Markt gedacht. Der Standardmotor der in Großbritannien ausgelieferten Modelle war der seitengesteuerte V8-Motor aus dem Ford Pilot, der aus 3622 cm³ Hubraum eine Leistung von 85 bhp (62,5 kW) schöpfte. Ein 4,4-Liter-V8-Motor aus dem Mercury, der 110 bhp (81 kW) leistete, war ebenfalls erhältlich.
Amerikanische Enthusiasten bauten stattdessen auch V8-Motoren von Chrysler oder Oldsmobile ein. Die in die USA verkauften J2 wurden ohne Motor ausgeliefert. An Ort und Stelle wurden dann Motoren nach Käuferwunsch eingebaut. Diese Vorgehensweise erwies sich als sehr erfolgreich; denn die US-amerikanischen Komponenten machten die Suche nach Ersatzteilen in den USA leicht.
Die Vorderräder hingen an einer Schwingachse mit Schraubenfedern. Hinten war eine De-Dion-Starrachse eingebaut, die ebenfalls mit Schraubenfedern versehen war.
In den Jahren 1950 und 1951 entstanden insgesamt 90 Allard J2.
J2X
1952 wurde das Modell durch den J2X ersetzt. Der Motor des J2X saß etwa 18 cm weiter vorne als beim J2. Es gab ein Schnellschaltgetriebe, eine überarbeitete Vorderradaufhängung und einen größeren Tank. Der J2X hatte sein Reserverad seitlich offen montiert, während das des J2 nicht sichtbar war. Sein 150-bhp-Motor konnte den Wagen in 10 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen und verlieh ihm eine Höchstgeschwindigkeit von 178,8 km/h. Die Innenausstattung des Wagens war einfach gehalten und es gab nur wenige Instrumente.
Bis 1954 entstanden 83 Exemplare des J2X.
J2X Mk. II
Die Allard Motor Works in Montreal bauen seit 2014 den Allard J2X Mk. II, den sie auf Ihrer Website als „eine moderne, handgefertigte Version eines berühmten, britischen Wettbewerbsroadsters, der die (Zuschauer-)Massen in Europa und Nordamerika bewegte“ bezeichnen. Die Fiberglaskarosserie des Wagens sieht der des ursprünglichen J2X ähnlich, hat aber andere Dimensionen, und Fahrwerk und Antrieb haben keine Ähnlichkeit mit dem Original. Außer den Firmenemblemen gibt es wenig bis gar keine Gleichteile.
Der J2X Mk. II ist die zweite Generation des von 1951 bis 1954 gebauten J2X. Allard-Ingenieure bauen ca. 100 Wagen pro Jahr und halten das Modell auf dem neuesten Stand der Sicherheitstechnik. Der neue J2X hat einen RAM-Jet-V8-Motor von GM, der etwa 350 hp (257 kW) Leistung und ein Drehmoment von 541 Nm abgibt. Alternativ werden 6,1-Liter-Hemi-V8 von Chrysler, ein 5,7-Liter-V8 von Chevrolet, ein Cadillac-Northstar-Motor oder ein 5,8-Liter-V8-Motor von Ford eingebaut. Die Wagen beschleunigen in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Motorleistung wird an ein manuelles Fünfganggetriebe, Typ Tremec TKO, weitergeleitet. Der Verkaufspreis des J2X Mk. II liegt bei US-$ 138.500.
Renngeschichte
1951 fuhr Bill Pollack einen Allard J2 mit Cadillac-V8-Motor beim Pebble Beach Road Race zum Sieg. Sydney Allard und Tom Cole erreichten beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1950 in einem Allard J2 mit Cadillac-Motor den dritten Platz, obwohl der erste und der zweite Gang des Dreiganggetriebes nicht mehr funktionierten.

Prototyp - Allard J2 (1949)
Allard J2X (1953)

Allard J2R

Allard
J2R
Produktionszeitraum: 1956
Klasse: Rennwagen
Karosserieversionen: Roadster
Motoren: Ottomotor: 5,4 Liter (199 kW)
Länge: 3810 mm
Breite: 1499 mm
Radstand: 2438 mm
Leergewicht: 1016 kg
Vorgängermodell - Allard J2X

Der Allard J2R, auch Allard JR, war ein Sportwagen, der 1953 bei Allard entwickelt wurde.
Entwicklungsgeschichte und Technik
1946 gründete der britische Autohändler und Rennfahrer Sydney Allard die Allard Motor Company Ltd., ein Unternehmen, das sich mit dem Bau von Sport- und Rennwagen beschäftigte. Allard hatte schon in den 1930er-Jahren Rennwagen gebaut und stellte die Fertigung nunmehr auf professionelle Beine.
In den 1950er-Jahren entstanden die Modelle J2, J2X und J2R. Während der J2 und der J2X Karosserien mit freistehenden Rädern hatten, die äußerlich mehr Monoposto-Fahrzeugen als Sportwagen ähnelten, hatte der J2R eine vollverkleidende Karosserie. Der Aufbau des Fahrgestells wurde vom J2X übernommen. Der Motor wurde von Cadillac geliefert. Der 5,4-Liter-V8-Motor war 9:1 verdichtet, leistete 270 bhp (199 kW) bei 4800/min. und beschleunigte den Wagen auf ca. 210 km/h.
Renngeschichte
Gefahren wurden die Wagen bei Sportwagenrennen zwischen 1953 und 1958. Bei 39 Starts gab es drei Gesamt- und Klassensiege. Zum ersten Mal gefahren wurde ein J2R von Sydney Allard selbst bei einem nationalen Sportwagenrennen in Großbritannien, wo er Dritter wurde. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1953 lag Philip Fotheringham-Parker in einem J2R in den ersten vier Runden überraschend in Führung, ehe ihn ein früher Bremsdefekt zur Aufgabe zwang.
Das Allard-Werksteam konnte mit dem Wagen keine Siege erreichen; diese wurden allesamt vom US-Amerikaner Bob Bucher bei Rennen zur nordamerikanischen SCCA-Sportwagen-Meisterschaft erzielt.

Allard K-Serie

Allard K-Serie
Produktionszeitraum: 1946-1956
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Tourenwagen

Die Allard K-Serie ist eine Reihe von zweisitzigen Sporttourern, die die britische Firma Allard von 1946 bis 1956 in drei Ausführungen baute.

K1

K1
Allard K1 (1949)
Produktionszeitraum: 1946-1950
Motoren: Ottomotor: 3,6 Liter (70 kW)
Länge: 4267 mm
Breite: 1803 mm
Radstand: 2692 mm
Leergewicht: 1194 kg

Der K1 ähnelte dem zeitgenössischen Rennwagenmodell J1, mit dem es auch den Antriebsstrang und das Fahrwerk teilte. Allerdings hatte der Wagen einen um 152 mm größeren Radstand und einen etwas höher verdichteten Motor mit etwas höherer Leistung. Im Unterschied zum J1 besaß der K1 auch vordere Stoßfänger und eine andere Dachkonstruktion.
Der seitengesteuerte V8-Motor stammte zunächst aus dem Ford V8 Modell 01A/02A, später aus dem Ford Pilot, ebenso wie das Dreiganggetriebe. Der Motor hatte einen Hubraum von 3622 cm³ (Bohrung × Hub = 77,79 mm × 96,25 mm), war 7:1 verdichtet und leistete mit Ford-Vergaser 95 bhp (70 kW) bei 3800/min. Die Höchstgeschwindigkeit des Wagens wird mit 149 km/h angegeben.
Die Vorderräder waren einzeln aufgehängt und hatten eine Querblattfeder. Die angetriebenen Hinterräder hingen an einer Starrachse, die ebenfalls an einer Querblattfeder aufgehängt war. Der Radstand betrug 2692 mm, die Spur vorne/hinten 1422 mm. Der Rahmen bestand aus Stahlrohren, die Karosserie aus Aluminium.

K2

K2
Allard K2 (1950)
Produktionszeitraum: 1950-1953
Motoren: Ottomotor: 3,9 Liter (74 kW)
Länge: 4267 mm
Breite: 1803 mm
Radstand: 2692 mm
Leergewicht: 1194 kg

Der K2 ähnelte dem zeitgenössischen Rennwagenmodell J2, mit dem es auch den Antriebsstrang und das Fahrwerk teilte. Allerdings hatte der Wagen wiederum einen um 152 mm größeren Radstand und einen Motor mit anderer Vergaserbestückung und niedriger Leistung. Im Unterschied zum J2 besaß der K2 auch rahmenfeste Kotflügel, vordere Stoßfänger und eine andere Dachkonstruktion. Die Veränderungen gegenüber dem Vorgänger K1 beschränkten sich auf den Motor und die geänderte Motorhaube mit A-förmigem Kühlergrill.
Der seitengesteuerte V8-Motor und das Dreiganggetriebe stammten wiederum aus dem Ford-Regal. Der Motor hatte einen Hubraum von 3917 cm³ (Bohrung × Hub = 81 mm × 96,26 mm), war 7,5:1 verdichtet und leistete mit seinem Ford-Vergaser 100 bhp (74 kW) bei 3800/min. (Der J2 mit sonst gleichem Motor hatte 2 Solex-Vergaser und leistete 140 bhp.) Die Höchstgeschwindigkeit stieg auf 163 km/h, sodass es sich um ein echtes „Hundertmeilenauto“ handelte.
Die Vorderräder waren einzeln aufgehängt und hatten Schraubenfedern. An der Hinterachse gab es keine Veränderungen. Radstand und Spurweite blieben ebenfalls unverändert.

K3

K3
Allard K3 (1953)
Produktionszeitraum: 1952-1956
Motoren: Ottomotor: 3,6 Liter (70 kW)
Länge: 4496 mm
Breite: 1689 mm
Radstand: 2692 mm
Leergewicht: 1219 kg

Der K3 ähnelte optisch dem zeitgenössischen Modell Palm Beach. Die neue Pontonkarosserie war länger und schmäler als die Karosserien der Vorgänger. Technisch stellte das neue Modell eine Mischung seiner beiden Vorgänger dar.
Der Motor entsprach in Größe und Leistung dem des K1. Mit dem K2 stimmte die Vorderachskonstruktion überein. Neu war die De-Dion-Achse hinten. Der Radstand war gleichgeblieben, die Spurweite aber wuchs um 64 mm auf 1486 mm.

Allard L

Allard
Allard L (1948)
L
Produktionszeitraum: 1946-1950
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Tourenwagen
Motoren: Ottomotor: 3,6 Liter (62,5 kW)
Länge: 4623 mm
Breite: 1803 mm
Radstand: 2845 mm
Leergewicht: 1270 kg

Der Allard L ist ein viersitziger Sporttourer, den die britische Firma Allard von 1946 bis 1950 herstellte.
Angetrieben wurde der Wagen von einem seitengesteuerten V8-Motor aus dem Ford Pilot mit 3622 cm³ Hubraum (Bohrung × Hub = 77,79 mm × 95,25 mm). Das 6,1:1 verdichtete Aggregat war mit einem Ford-Vergaser bestückt und leistete 85 bhp (62,5 kW) bei 3500/min. Über ein manuelles Dreiganggetriebe und eine Kardanwelle wurde die Motorleistung an die Hinterräder weitergeleitet.
Die Vorderräder waren am besonders leichten Rahmen einzeln an einer Querblattfeder aufgehängt. Hinten war die angetriebene Starrachse eingebaut, die ebenfalls an einer Querblattfeder hing. So ergab sich ein Radstand von 2845 mm und eine Spurweite vorne / hinten von 1473 mm.
1950 wurde der Tourenwagen ohne Nachfolger eingestellt.

Allard M

Allard
Allard M (1949)
M
Produktionszeitraum: 1947-1950
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Cabriolet
Motoren: Ottomotor: 3,6 Liter (62,5 kW)
Länge: 4623 mm
Breite: 1803 mm
Radstand: 2845 mm
Leergewicht: 1346 kg
Nachfolgemodell - Allard M2

Der Allard M ist ein Sportcabriolet, das die britische Allard Motor Company Ltd. von 1947 bis 1950 herstellte. Es gilt als der erste zivilisierte Sportwagen, den das Unternehmen auflegte.
Der M ist ein zweitüriges, viersitziges Cabriolet, eine Karosserieversion, die in Großbritannien als „Drophead Coupé“ angeboten wird. Angetrieben wurde der Wagen von einem seitengesteuerten V8-Motor aus dem Ford Pilot mit 3622 cm³ Hubraum (Bohrung × Hub = 77,79 mm × 95,25 mm). Das 6,1 : 1 verdichtete Aggregat war mit einem Ford-Vergaser bestückt und leistete 85 bhp (62,5 kW) bei 3500/min. Spätere Exemplare des Modells M erhielten auch das Getriebe des Ford Pilot mit Lenkradschaltung.
In drei Jahren entstanden etwa 500 Exemplare.

Allard M2

Allard
M2 / M2X
Produktionszeitraum: 1951-1952
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Cabriolet
Motoren: Ottomotoren: 3,6-4,4 Liter (62,5-110 kW)
Länge: 4623-4724 mm
Breite: 1803 mm
Radstand: 2845 mm
Leergewicht: 1346-1473 kg
Vorgängermodell - Allard M

Der Allard M2 ist ein Sportcabriolet, den die britische Firma Allard 1951 bis 1952 als Nachfolger des Modells M baute.
M2
Der M2 wird oft „Der Wal“ genannt, da seine neue Front einen A-förmigen Kühlergrill zeigt und die große, einteilige Motorhaube die Kotflügel integriert. Wie sein Vorgänger wurde der Wagen von einem seitengesteuerten V8-Motor aus dem Ford Pilot angetrieben. Dieser Motor hatte 3622 cm³ Hubraum (Bohrung × Hub = 77,79 mm × 95,25 mm) und war 6,1:1 verdichtet. Seine Leistung lag bei 85 bhp (62,5 kW) bei 3600/min. Er war mit einem manuellen Dreiganggetriebe mit Lenkradschaltung (ebenfalls aus dem Ford Pilot) ausgestattet und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 136 km/h. Die Karosserie besteht aus Aluminiumpaneelen.
Der neue M2 wurde von den meisten Kunden abgelehnt, sodass nur sieben Exemplare verkauft werden konnten.
M2X
Aufgrund der schlechten Verkaufszahlen wurde der M2 Ende 1951 durch den M2X ersetzt. Dies war im Prinzip die Cabrioletversion des Coupémodells P1. Die neue Vorderradaufhängung mit Schraubenfedern übernahm er vom J2, sodass mehr Platz im vorderen Fußraum zur Verfügung stand. Neben dem bekannten 3,6-Liter-Motor - allerdings nun wieder mit Schalthebel in der Wagenmitte - gab es auf Wunsch auch einen mit 4,4 Litern Hubraum.
Bis 1952 entstanden 25 Exemplare vom Typ M2X.

Allard P1

Allard
Allard P1 (1949)
P1
Produktionszeitraum: 1949-1952
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotor: 3,6 Liter (62,5 kW)
Länge: 4724 mm
Breite: 1778 mm
Radstand: 2845 mm
Leergewicht: 1473 kg
Nachfolgemodell - Allard P2

Der Allard P1 (auch Allard 3.6-litre Saloon) ist eine zweitürige, fünfsitzige Sportlimousine, die von der britischen Firma Allard von 1949 bis 1952 gebaut wurde.
Die Wagen haben einen seitengesteuerten V8-Motor aus dem Ford Pilot mit 3622 cm³ Hubraum (Bohrung × Hub = 77,79 mm × 96,25 mm), der 6,1:1 verdichtet und mit einem Ford-Vergaser ausgestattet ist. Er leistet 85 bhp (62,5 kW) bei 3500/min. Auch das Dreiganggetriebe stammt von diesem Wagen. Die Antriebsauslegung vereinfacht in den USA, dem wichtigsten Exportmarkt für britische Automobilhersteller in den 1950er-Jahren, die Suche nach Werkstätten und Ersatzteilen.
Ein Wagen, der 1949 vom britischen Magazin The Autocar getestet wurde, erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 135,37 km/h und beschleunigte in 23,4 s von 0 auf 100 km/h. Der ermittelte Benzinverbrauch lag bei 17 l / 100 km. Der Testwagen kostete £ 1277 einschl. Steuern.
Die Vorderräder waren einzeln aufgehängt und mit Schraubenfedern abgestützt. Die angetriebenen Hinterräder hingen an einer Starrachse, die an einer Querblattfeder hing. Der Radstand betrug 2845 mm, die Spur vorne/hinten 1473 mm.
Die Windschutzscheibe des Wagens war oben angeschlagen und konnte durch einen Hebelmechanismus in der Mitte geöffnet werden, was unüblich für ein nach dem Zweiten Weltkrieg gebautes Fahrzeug ist. Die Innenausstattung zeigte die Detailverliebtheit des Konstrukteurs und bot gute Ablagemöglichkeiten, z. B. eine Ablage unter dem Armaturenbrett und Taschen, die die gesamte Dicke der Türen ausnutzten. Die Bedienelemente umfassten zusätzlich zum Choke ein Handgas mit Schraubverstellung und einen Schalter für die Motorraumbeleuchtung.
Eine Lüftungs-/Heizungskombination - damals unüblich - gab es serienmäßig im Exportmodell und als Sonderausstattung im Modell für den Heimatmarkt.
Renngeschichte
1952 gewann ein von Sydney Allard selbst und Guy Warburton gesteuerter P1 die Rallye Monte Carlo. Tom Lush war Beifahrer.

Allard P2

Allard
Allard P2 Monte Carlo (1953)
P2
Produktionszeitraum: 1952-1956
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotor: 3,6 Liter (62,5 kW)
Länge: 4877 mm
Breite: 1778 mm
Radstand: 2845 mm
Leergewicht: 1422 kg
Vorgängermodell - Allard P1

Der Allard P2 Monte Carlo Saloon ist eine zweitürige, viersitzige Sportlimousine, die die britische Allard Motor Company Ltd. von 1952 bis 1956 als Nachfolger des Modells P1 baute.
Technik
Der P2 hatte den gleichen Antriebsstrang wie sein Vorgänger. Der seitengesteuerte V8-Motor stammte aus dem Ford Pilot, ebenso das Dreiganggetriebe. Der Motor hatte einen Hubraum von 3622 cm³ (Bohrung × Hub = 77,79 mm × 96,25 mm), war 6,1 : 1 verdichtet und leistete 85 bhp (62,5 kW) bei 3500/min. Auf Wunsch konnten auch andere Triebwerke eingebaut werden, z. B. V8-Motoren von Cadillac, Lincoln oder Chrysler. Auch ein Hydramatic-Automatikgetriebe war auf Wunsch lieferbar.
Die Vorderräder waren einzeln aufgehängt und hatten Schraubenfedern. Die angetriebenen Hinterräder hingen an einer De-Dion-Achse, im Unterschied zum Vorgänger mit hinterer Starrachse und Querblattfeder. Der Radstand betrug, wie beim Vorgänger, 2845 mm, die Spur vorne/hinten war um 13 mm auf 1486 mm gewachsen. Der Rahmen bestand aus Stahlrohren, die Karosserie aus Aluminium.
Einzelfahrzeuge
In vier Jahren entstanden nur 11 Exemplare des P2. Nr. 1 wurde nach Malaysia verkauft, Nr. 2 in die USA. Nr. 3 blieb im Heimatland, Nr. 4 ging nach Schweden. Nr. 5 wurde nach Belgien ausgeliefert, Nr. 6 nach London. Nr. 7 ging nach Belfast, während Nr. 8 nach Neuguinea exportiert wurde. Nr. 9 blieb in London und Nr. 10 wurde nach Kanada verschifft. Nr. 11 blieb ebenfalls in London und wurde von Sydney Allard privat genutzt.
Heute (Stand 2011) sind noch insgesamt acht Exemplare erhalten.

Allard Palm Beach

Allard Palm Beach
Produktionszeitraum: 1952-1960
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Roadster

Der Allard Palm Beach ist ein zweisitziger Sportroadster, den die britische Firma Allard von 1952 bis 1960 in zwei verschiedenen Generationen baute.
In acht Jahren entstanden insgesamt 80 Exemplare, die mit verschiedenen Vier- und Sechszylinder-Reihenmotoren ausgestattet waren. Zusammen mit dem Coupé Gran Turismo waren dies die letzten von Allard in Großbritannien gefertigten Autos.

Mark I

Mark I
Allard 21Z Palm Beach
Produktionszeitraum: 1952-1956
Motoren: Ottomotoren: 1,5-2,3 Liter
(35-50 kW)
Länge: 3962 mm
Breite: 1473 mm
Radstand: 2438 mm
Leergewicht: 838-864 kg

Den Palm Beach Mark I gab es entweder mit dem Vierzylinder-Reihenmotor des Ford Consul oder mit dem Sechszylinder-Reihenmotor des Ford Zephyr. Beide Motoren waren obengesteuert.
Das Modell 21C hatte den Vierzylindermotor mit 1508 cm³ Hubraum (Bohrung × Hub = 79,37 mm × 76,2 mm), der 1:6,8 verdichtet war und mit einem Zenith-Vergaser eine Leistung von 47 bhp (34,55 kW) bei 4400/min. lieferte. Die Höchstgeschwindigkeit des 21C wird mit 136 km/h angegeben.
Das Modell 21Z hatte den Sechszylindermotor mit 2262 cm³ Hubraum (Zylindermaße, Verdichtung und Vergaser wie der Vierzylinder), der 68 bhp (50 kW) bei 4000/min. leistete. Der 21Z erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 139 km/h.
Darüber hinaus wurde ein Exemplar des Mark I auf Wunsch des argentinischen Kunden mit einem 4,0-Liter-Dodge-'Red Ram'-V8-Motor ausgestattet.
Die Vorderräder waren einzeln aufgehängt und mit Schraubenfedern versehen. Die starre Hinterachse hatte ebenfalls Schraubenfedern. Der Radstand betrug 2438 mm, die Spurweite vorne/hinten 1295 mm.

Mark II

Mark II
Allard 72Z Palm Beach (1959)
Produktionszeitraum: 1956-1960
Motoren: Ottomotoren: 2,6-3,4 Liter (66-140 kW)
Länge: 3810 mm
Breite: 1600 mm
Radstand: 2438 mm
Leergewicht: 914-965 kg

Der Palm Beach Mark II wurde 1956 eingeführt und nicht mehr mit Vierzylindermotoren ausgestattet. Stattdessen gab es zusätzlich zum überarbeiteten Ford-Zephyr-Motor ein wesentlich stärkeres Sechszylinder-Aggregat von Jaguar.
Das Modell 72Z hatte den erstarkten Ford-Motor mit 2253 cm³ Hubraum (Bohrung × Hub = 82,55 mm × 79,5 mm), der 1:7,8 verdichtet war und mit einem Zenith-Vergaser eine Leistung von 90 bhp (66 kW) bei 4200/min. lieferte.
Das Modell 72XK hatte den Zweinockenwellenmotor des Jaguar XK 140 mit 3442 cm³ Hubraum (Bohrung × Hub = 83 mm × 106 mm), der 1:8 verdichtet war und mit zwei SU-Vergasern 190 bhp (140 kW) bei 5500/min. leistete. Der 72XK erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 192 km/h.
Das Fahrwerk des Mark I wurde für den Mark II im Wesentlichen übernommen. Die Spurweite vorne/hinten wuchs allerdings auf 1321 mm.

Allard Safari

Allard
Allard Safari
Safari
Produktionszeitraum: 1952
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotor: 3,6 Liter (62,5 kW)
Länge: 5029 mm
Breite: 1778 mm
Radstand: 2845 mm
Leergewicht: 1422 kg

Der Allard Safari ist ein dreitüriger, fünfsitziger Sportkombi, den die britische Firma Allard nur 1952 als Ableitung vom Modell P2 baute.
Allard Safari
Der Safari hatte den gleichen Antriebsstrang wie die Limousine P2. Der seitengesteuerte V8-Motor stammte aus dem Ford Pilot, ebenso wie das Dreiganggetriebe. Der Motor hatte einen Hubraum von 3622 cm³ (Bohrung × Hub = 77,79 mm × 96,25 mm), war 6,1:1 verdichtet und leistete 85 bhp (62,5 kW) bei 3500/min. Auf Wunsch konnten stattdessen auch andere V8-Triebwerke - meistens von US-Automodellen - eingebaut werden.
Die Vorderräder waren einzeln aufgehängt und hatten Schraubenfedern. Die angetriebenen Hinterräder hingen an einer De-Dion-Achse. Der Radstand betrug, wie bei der Limousine, 2845 mm, die Spur vorne/hinten 1486 mm. Der Kombi war mit 5029 mm um 152 mm länger als die Limousine. Der Rahmen bestand aus Stahlrohren, die Karosserie aus Aluminium. Am hinteren Teil des Kombis war die Holzrahmenstruktur der Karosserie sichtbar, wie das bei vielen zeitgenössischen Kombis in den USA Mode war. Es handelte sich also um einen Woodie.
Insgesamt entstanden zehn Exemplare.

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