Aero Minor
Aero Minor (auch Aero-Minor) war eine tschechoslowakische Automarke.
Markengeschichte
Das Unternehmen Letecké závody aus Prag-Letňany gilt als der Hersteller der Fahrzeuge. Die Produktion fand zumindest teilweise im ehemaligen Werk von Walter in Jinonice statt. 1951 oder 1952 endete die Produktion.
Fahrzeuge
Das einzige Serienmodell war der 1946 vorgestellte Kleinwagen Aero Minor II. Er hatte einen Zweizylindermotor von Jawa.
Der Aero Minor III mit moderner Pontonkarosserie blieb im Prototypenstadium stecken.
Ein Exemplar des offenen Rennwagens Minor Sport aus dem Jahr 1946 befindet sich im Automobilmuseum Aspang in Aspang-Markt in Niederösterreich.
Produktions- und Exportzahlen
Insgesamt entstanden je nach Quelle 14.114 Fahrzeuge oder 14.187 Fahrzeuge.
Über die Hälfte der Fahrzeuge wurden exportiert. So wurden jeweils über 2000 Fahrzeuge nach Schweden und in die Niederlande verkauft, 1300 nach Belgien, 600 in die Schweiz und über 500 nach Österreich. Weitere Exportländer waren Frankreich, Ägypten, Brasilien und Uruguay.
Aero Minor II als Limousine
...als Kombi von 1950
...in der Heckansicht
...und als Rennwagen von 1946
Aero Minor II
Der Aero Minor II war ein tschechoslowakisches Pkw-Modell.
Aero Minor II
Produktionszeitraum: 1946-1951/1952
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Roadster, Limousine, Kombi, Kastenwagen
Motoren . Ottomotoren: 0,6 Liter (14 kW)
Länge: 4040 mm
Radstand: 2300 mm
Vorgängermodell: Jawa Minor
Nachfolgemodell: Aero Minor III
Beschreibung
Jawa hatte vor dem Zweiten Weltkrieg das Modell Jawa Minor hergestellt und ein Nachfolgemodell entwickelt. 1946 kam das Modell unter der Marke Aero Minor auf den Markt. Als Hersteller dieser Fahrzeuge gilt das Unternehmen Letecké závody aus Prag-Letňany. Die Produktion endete 1951 oder 1952.
Ein Zweizylinder-Zweitaktmotor von Jawa mit 615 cm³ Hubraum und 19,5 PS Leistung trieb die Vorderräder an. Der Kühler war hinter dem Motor montiert. Das Getriebe hatte vier Gänge, der vierte Gang war Overdrive. Angeboten wurde das Modell als Limousine, Roadster, Kombi, Kastenwagen. Die Sportversion hatte einen Motor mit 744 cm³ Hubraum, der auch bei Autorennen wie dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1949 eingesetzt wurde.
Das Fahrzeug hatte 230 cm Radstand und war 404 cm lang. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 100 km/h angegeben.
Im Herbst 1947 unternahm der Motorjournalist F. A. Elstner mit dem Aero Minor II eine Langstreckenfahrt, die ihn durch die Sahara bis Cotonou und wieder zurück führte.[6] Beifahrer waren Elstners zweite Frau Anna und sein Sohn aus erster Ehe. Die Strecke von 13.100 km konnte der Wagen in 22 Tagen absolvieren, was einem Schnitt von 426 km pro Tag entsprach.
Der geplante Nachfolger Aero Minor III kam nicht mehr auf den Markt.
Aero Minor II (Limousine)
Aero Minor II als Kombi von 1950
|